Wolfratshausen:Stütze bricht weg

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Hiobsbotschaft: Marco Gröschel. (Foto: Harry Wolfsbauer)

BCF-Mittelfeldspieler Marco Gröschel erleidet seinen zweiten Kreuzbandriss. Erst im Sommer hatte er sich von seinem ersten Kreuzbandriss erholt - und galt als einer der Hoffnungsträger des Landesligisten.

Von Andreas Liebmann, Wolfratshausen

Das 1:1 im Testspiel gegen die Bayernliga-Reserve der Münchner Löwen war für den Fußball-Landesligisten BCF Wolfratshausen ein Erfolg - einerseits. Andererseits hat die Partie für den erneut latent vom Abstieg bedrohten Absteiger am Samstag einen derben Rückschlag bedeutet, denn Marco Gröschel zog sich den zweiten Kreuzbandriss innerhalb kürzerer Zeit zu. "Das ist extrem bitter für Marco", sagte Trainer Philipp Bönig, der wegen einer Erkältung gar nicht zum Spiel mitgefahren war. "Es ist eine Hiobsbotschaft für ihn selbst und den ganzen Verein, die wir erst verdauen müssen." Als Bönig sein Engagement beim ehemaligen Bayernligisten im Sommer antrat, galt Gröschel, 24, als einer seiner Hoffnungsträger, denn er hatte sich gerade von einem Kreuzbandriss erholt. Neben ihm kehrte damals auch Sebastian Schnabel zurück, ebenfalls einer, von dem er viel halte, so Bönig. Schnabel traf am Samstag zum Ausgleich (43.), nachdem Leon Klassen den TSV 1860 II in Führung gebracht hatte. Für Gröschel, der für die Sechziger und die SpVgg Unterhaching in der Nachwuchsbundesliga spielte, für Memmingen in der Regional- und für Pullach in der Bayernliga, lief der Test weit weniger gut. Kurz nach seiner Rückkehr im Sommer war er nach nur neun Einsätzen zu einem Auslandssemester nach Dänemark aufgebrochen und um Weihnachten zurückgekehrt, deshalb hatte er gerade erneut als eine Art Zugang für Bönig gegolten. "Er war hoch motiviert und kaum zu bremsen", berichtete der Trainer. "Das ist eine wichtige Stütze, die uns da wegbricht, einer, der auf dem Platz und außerhalb eine Führungsrolle einnimmt." Bönig ist davon überzeugt, dass Gröschel erneut zurückkehren wird, der 24-Jährige werde "hart dafür arbeiten". Das nächste halbe Jahr wird er mindestens fehlen. Vielleicht gilt er danach einmal mehr als hoffnungsvoller Zugang.

© SZ vom 06.02.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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