TSV Dachau 1865:Erwartungen erfüllt

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Mit großem Einsatz haben die Dachauer den TSV 1860 II in Schach gehalten, hier bremst 1865-Kapitän Dominik Schäffer den Löwen Dennis Dressel. (Foto: Niels P. Joergensen)

Torjäger Christian Doll ebnet den Gastgebern mit seinem achten Saisontreffer den 2:0-Sieg gegen die Löwen-Reserve. Noch bitterer für die Löwen: Mittelfeldspieler Okan Memetoglou verletzt sich kurz vor der Pause schwer am Knie.

Von Karl-Wilhelm Götte, Dachau

Die Augen der Dachauer Anhänger sind einmal mehr auf Christian Doll gerichtet. Und der Torjäger des Bayernligisten TSV 1865 Dachau soll die Erwartungen einmal mehr erfüllen, im Spiel gegen den TSV 1860 München II: Ball annehmen, schnell drehen und sofort den Torabschluss suchen. Was der 31-Jährige zunächst nach einer Viertelstunde im ersten Versuch noch ohne Erfolg probte, sollte nach einer guten halben Stunde gelingen. Der Dachauer Torjäger bekommt den Ball im Strafraum, dreht sich so schnell, dass kein Gegenspieler eingreifen kann und schießt ins lange Eck zum 1:0 für Dachau ein (33.). Am Ende gewinnt der TSV Dachau vor 350 Zuschauern verdient mit 2:0 Toren und schiebt sich damit in der Tabelle der Bayernliga Süd auf Platz drei vor. Die Löwen-Reserve dagegen rutscht nach der Niederlage auf Rang 13 ab.

Bis zur Dachauer Führung zeigten die "Junglöwen" die reifere Spielanlage. Doch die 1860-Angreifer konnten sich gegen die robuste TSV-Abwehr um Spielertrainer Fabian Lamotte nicht durchsetzen. "Nicht stehen", pfiff Löwen-Trainer Sebastian Lubojanski seinen Zwei-Meter-Mittelstürmer Cottrell Ezekwem schon frühzeitig an und forderte lautstark: "Biete etwas an." Doch Ezekwem konnte nicht. Bis auf einen 20-Meter-Freistoß von Arif Ekin, den Dachaus Keeper Maximilian Mayer im Nachfassen entschärfte, brachte die Löwen-Reserve nicht viel zustande.

Die aufgeregten Daueranweisungen von Lubojanski vom Spielfeldrand verhallten bei seinen Akteuren ungehört. "Wer soll es anders sein? Dolli Doll", kommentierte Stadionsprecher Claus Hübl den Führungstreffer der Gastgeber euphorisch. Doll markierte bereits seinen achten Saisontreffer. Der nur 1,70 Meter große Stürmer ist antrittsschnell und fällt durch seinen guten Torriecher auf. Vergangene Saison konnte Doll Dachau schon mit 18 Toren helfen. Nach einer Stunde lief er allein auf das Löwen-Tor zu. Wieder war der Winkel zum Tor sehr spitz, doch diesmal rettete der Pfosten für Torwart Szekely. Dafür machte es wenig später der kurz zuvor eingewechselte Nickoy Ricter besser, als er von der Strafraumgrenze flach zum 2:0 für die Gastgeber einschoss (65.).

Den Münchnern fiel auch fortan nicht viel ein. Immer wieder liefen sie sich in der Dachauer Abwehr fest. "Wir haben wenig zugelassen und waren vorne sehr effektiv", meinte Spielertrainer Lamotte dagegen zufrieden, "und Doll ist als Torjäger hervorragend." Bitter für die Löwen war auch, dass sich Mittelfeldspieler Okan Memetoglou kurz vor der Pause nach einem erst vor eineinhalb Jahren erlittenen Kreuzbandriss erneut schwer am linken Knie verletzte und vom Platz getragen werden musste. "Das Band ist wieder durch", meinte Memetoglou, als er geknickt aus dem Stadion humpelte.

© SZ vom 03.09.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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