SV Pullach:Hattrick für Dotzler

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Die Isartaler feiern bei Tabellenschlusslicht Holzkirchen einen ungefährdeten 3:0-Erfolg, untermauern Platz zwei und haken damit die kurze Krise zum Start des Spieljahres 2019 endgültig ab.

Von Stefan Galler, Pullach

Am Sonntagmittag war Frank Schmöller erstmal länger mit dem Hund spazieren. Sonne tanken und nebenbei am Telefon ganz entspannt über Fußball reden, die Laune des Pullacher Fußballtrainers war bestens. Schließlich hatte sein Team die Pflichtaufgabe tags zuvor beim Bayernliga-Schlusslicht TuS Holzkirchen ohne Fehl und Tadel erledigt. 3:0 (0:0) hieß es am Ende, Matchwinner für die Isartaler war Lukas Dotzler, der gleich alle drei Treffer im Alleingang erledigte. Den Torbann brach er mithilfe eines Elfmeters (56.), es folgten das 2:0 (74.) und der 3:0-Schlusspunkt (88.) - ein lupenreiner Hattrick. Dotzler belohne sich derzeit "für seine harte Arbeit, die er für die Mannschaft leistet", so Schmöller. Schon beim 4:0 vor einer Woche gegen Nördlingen war Dotzler zweimal erfolgreich gewesen.

Damit sind die Pullacher nach einem missglückten Start ins Fußballjahr 2019 mit den klaren Niederlagen in Dachau (0:3) und zu Hause gegen den TSV 1860 II (0:4) nun wieder voll in der Spur. Drei Spiele in Serie ohne Gegentreffer, davon zwei gewonnen - damit wurde Rang zwei massiv abgesichert, allerdings zehn Punkte hinter Spitzenreiter Türkgücü-Ataspor. "Ich glaube, den Jungs geht es gar nicht in erster Linie um den zweiten Platz", sagte Spaziergänger Schmöller. "Sie waren vielmehr total genervt von den Niederlagen zu Beginn." So könne man nicht auftreten, sagten sich die Balltreter, "das war ja auch nicht unser wahres Gesicht", so Schmöller.

Zum Zungeschnalzen war die Begegnung in Holzkirchen allerdings nicht, das musste auch Schmöller einräumen. "Definitiv kein Fußball für Feinschmecker, aber Mentalität, Wille, Leidenschaft." Wobei die Personalsituation für Pullach derzeit auch keine Galavorstellungen ermögliche, wie der Trainer klarstellt: "Am Freitag hatte ich elf gesunde Spieler im Training, nach Holzkirchen habe ich einen aus der Reserve mitgenommen, der noch nie mit der ersten Mannschaft trainiert hat." Gemeint war der 19 Jahre alte Kreisklassenstammspieler Moriz van Boyen. Und die Misere wird vorerst nicht besser, in Holzkirchen verletzten sich auch noch Justin Gaigl (muskuläre Probleme) und Ludwig Reischl (Sprunggelenk). "Jetzt darf endgültig gar nichts mehr passieren", so Schmöller.

Er selbst wird ja im Sommer in Pullach aufhören, Stand jetzt hat er dann erst einmal noch mehr Zeit, seinen Hund auszuführen: "Im Moment gibt es noch keine Kontakte zu anderen Vereinen. Aber das heißt nicht, dass das zwangsläufig so bleibt", sagt der tiefenentspannte Ex-Profi. "Klar ist aber auch, dass es eine interessante Aufgabe sein müsste, sonst mache ich lieber eine Pause", so Schmöller.

© SZ vom 01.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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