SV Pullach:Bange Momente

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Entscheidender Mann: Gilbert Diep erzielte in der 13. Minute den einzigen Treffer der Partie. (Foto: Claus Schunk)

Pullach revanchiert sich durch einen 1:0-Erfolg in Landsberg für die unter der Woche erlittene Pokalpleite. Gilbert Diep erzielt früh den entscheidenden Treffer.

Von Fabian Dilger, Pullach

Die elektronische Anzeigetafel im Landsberger Stadion hatte genug gesehen. Einige Zahlen waren komplett ausgefallen, andere teilweise, ansonsten gab es noch beständiges Flimmern. So als wäre die Ergebnisanzeige nach dem Pokalspiel und vor dem Ligaspiel in vorzeitigen Urlaub gegangen, weil es ihr einfach zu viel wurde. 7:5 hieß es im Toto-Pokal unter der Woche am Ende für Landsberg, nach einer 4:1-Führung hatte Pullach den Sieg tatsächlich noch hergegeben. "Das war von Verteidigung bis Torwart einfach ein gebrauchter Tag", sagte Spielertrainer Alexander Benede, der im Pokal ein wenig rotierte. Langfristig gesehen kam es für Pullach außerdem richtig dicke, weil sich Kapitän Michael Hutterer dabei das Syndesmoseband riss und lange ausfällt. "Das ist so, als würde man uns den Stecker ziehen", sagte Benede.

Der Ausfall von Hutterer als zentraler Sechser und die dazugehörigen Umstellungen störten Pullach vier Tage später im Bayernligaspiel empfindlich: "Es hat sich so angefühlt, als wäre alles neu", sagte Benede. Immerhin konnte der SV gleich wieder vorlegen: Der Landsberger Innenverteidiger David Anzenhofer rutschte direkt vor dem eigenen Sechzehner aus, der freie Ball kam zu Michael Hamberger, sein Schuss wurde abgefälscht und trudelte zu Gilbert Diep - und der Mittelstürmer des SV musste nur noch frei vor dem Torwart einschieben (13.).

Der schwungvolle Beginn verpuffte allerdings bald. Viele Fehlpässe, viele zu lange Bälle, viele Fouls und Spielunterbrechungen generierten einen langsamen Rhythmus. Das war aber kein Plan, um ein weiteres Torfestival zu vermeiden, wie Benede sagte: "Ich möchte, dass die Jungs das Tempo immer hochhalten. Wir waren fußballerisch nicht gut genug an diesem Tag." Pullach tat zwar mehr als Landsberg für ein geordnetes Spiel und hatte deutlich mehr Ballbesitz, in puncto Chancen war die Bilanz dennoch ausgeglichen.

Pullachs Torwart Marijan Krasnic musste parieren, als Felix Mailänder alleine vor ihm auftauchte (53.), Nureddin El Sayed dribbelte sich in den Strafraum und zirkelte den Ball am langen Eck des Landsberger Tors vorbei (78.). Der starke Krasnic, der noch einige weitere Paraden zeigte, sorgte dann dafür, dass der Pullacher Sieg und sein erstes Zu-Null-Spiel in dieser Saison Bestand hatten. Nach einer Freistoßflanke hatte der gut postierte Schiedsrichter Elias Tiedeken auf Elfmeter entschieden, den Schuss von Anzenhofer parierte Krasnic wiederum (81.).

Mit dem ersten Spiel ohne Gegentor in seiner jungen Trainerkarriere war Benede aber letztlich nicht zufrieden. "Die drei Punkte sind am Ende des Tages absolut glücklich." Man habe das zweite Tor nicht nachgelegt und dann "bange Momente" überstehen müssen.

© SZ vom 12.08.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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