SpVgg Unterhaching:Das Gegenteil von Hitzefrei

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Zufrieden: Claus Schromm. (Foto: Sven Leifer/Imago)

Der Fußball-Drittligist vor der Saisonheimpremiere gegen Würzburg.

Von Stefan Galler, Unterhaching

Die Woche wird heftig, das wissen sie in Unterhaching. Die Hitze der vergangenen Tage hat bereits Spuren hinterlassen, nun haben die Drittligafußballer der SpVgg Unterhaching drei schwere Punktspiele innerhalb von acht Tagen vor der Brust. "Das ist schon happig", sagt Trainer Claus Schromm mit Blick auf die Partien gegen die Würzburger Kickers am Samstag (14 Uhr), beim KFC Uerdingen (Dienstag) und im heimischen Sportpark gegen Hansa Rostock (Samstag, 3. August). Nach diesem Dreierpack kann man zumindest schon mal eine erste Tendenz ausmachen, wohin die Reise in dieser Saison gehen könnte. Auch wenn Präsident Manfred Schwabl stets das Motto vertritt, frühestens nach zehn Spielen erstmals einen Blick auf die Rangliste zu werfen.

Der erste Auftritt zuletzt in Kaiserslautern (1:1) gab nur wenig Anlass zur Kritik, Schromm betonte vor der Heimpremiere am Samstag noch einmal, "mit der Herangehensweise" von letzter Woche "sehr zufrieden" zu sein. "Wir waren dominanter. Wenn es einen Sieger gegeben hätte, dann hätten wir es eher verdient gehabt."

Auch für die Heimpremiere gegen die "spielstarken Kickers" (Schromm), die zum Auftakt Neuling FC Bayern II mit 3:1 geschlagen hatten, erwartet der SpVgg-Coach "ein enges Spiel, in dem einer am Ende die Nase vorn hat" - er geht also nicht von einem neuerlichen Remis aus. Die Personalsituation bleibt aber ausgerechnet vor dem heftigen Programm der nächsten Tage angespannt, zu den Langzeitverletzten wie Marc Endres, Josef Welzmüller oder Stephan Hain gesellte sich diese Woche auch noch Sascha Bigalke, der sich am Betzenberg eine Meniskusquetschung zugezogen hat und vorerst pausiert. Nach zwei Kreuzbandrissen sei bei Bigalke "das Knie immer ein Thema", erläutert sein Trainer.

Durch den Ausfall des Offensiv-Allrounders stelle sich die Frage nach der Grundordnung. "Wir haben mal zwei, drei Varianten angetestet", sagt Schromm, der dazu tendiert, zur Viererabwehrkette zurückzukehren. "Da haben wir viele Automatismen drin, das würde sich anbieten." Alternativen, Bigalke zu ersetzen, hat der Übungsleiter genug, erste Kandidaten dürften Jim-Patrick Müller und Stefan Schimmer sein. Dass Zugang Felix Schröter in Kaiserslautern den Vorzug vor Schimmer erhielt, habe an der Treffsicherheit des früheren Illertisseners in der Vorbereitung gelegen. "Das kann am Samstag schon anders ausschauen."

Nach wie vor hofft Schromm, dass sich in Sachen Stürmerverpflichtung noch etwas tut. Nachdem der Belgier Arne Naudts kurz nach seiner Verpflichtung aus privaten Gründen um eine Vertragsauflösung gebeten hatte, sondieren die Unterhaching aufmerksam den Markt. "Es kann in jede Richtung noch etwas passieren", sagt Schromm. Also auch ein Weggang, womöglich Flügelflitzer Luca Marseiler, 22, in Kaiserslautern bis zu seiner Auswechslung auffälligster Spieler auf dem Platz? Schromm wiegelt ab: "Er braucht zwingend noch ein Jahr bei uns, ich würde ihm nicht empfehlen, jetzt schon zu wechseln." Das liege vor allem an seinen körperlichen Defiziten. Marseiler habe eine sehr dynamische Spielweise mit vielen Sprints, sei jedoch immer nach einer Stunde mit den Kräften am Ende. "Wir wollen ihn dazu bringen, dass er 90 Minuten durchhält." Erst dann könne er sich höherklassig orientieren.

© SZ vom 27.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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