Pullach:Die pure Freude

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Pullach ist trotz magerem 0:0 in Gundelfingen Herbstmeister

Von Stefan Galler, Pullach

Es gibt Momente, da fegt Frank Schmöller wie ein Unwetter über seine Spieler hinweg. Wenn er spürt, dass die Mannschaft Einstellung und Leidenschaft vermissen lässt und sich der Schlendrian einschleicht, dann wird der Fußballtrainer zur Furie. Das war beim SV Heimstetten schon so, auch beim FC Ismaning und ist bei seinem aktuellen Klub SV Pullach nicht anders, wenn auch sehr selten. Nun mussten die Isartaler am Samstag im Auswärtsspiel beim kampfstarken Neuling FC Gundelfingen mit einem mageren 0:0 Vorlieb nehmen. Pullach hatte keine einzige Tormöglichkeit, das Spiel war zäh und dröge, es entsprach der Jahreszeit: "Grau und traurig", sagte Schmöller. Und doch wollte er seiner Elf diesmal keinen Vorwurf machen, er unterstellte den Kickern auch nicht, dass es an der Motivation gefehlt hätte: "Es ist nichts Dramatisches passiert", sagte der Übungsleiter. "Der SV Pullach hat mal einen Punkt abgegeben und kein Tor geschossen, mehr nicht."

Vielmehr freute sich der 50-Jährige darüber, dass der Sportverein nach 14 Partien bereits als Herbstmeister feststeht, weiterhin ungeschlagen ist und sogar der Vorsprung gleich geblieben ist, weil Verfolger Pipinsried in Ismaning ebenfalls über ein Remis nicht hinaus gekommen war. "Darüber wollen wir uns jetzt einfach mal freuen und nichts Negatives in den Vordergrund rücken", so Schmöller.

Wenn überhaupt ein Team am Samstag den Sieg verdient hatte, dann war es der FC Gundelfingen, der in Person von Phillip Schmid immerhin einmal Pullachs Torwart-Routinier Michael Hofmann zu einer Klärung per Kopf außerhalb des Strafraums zwang. Kurz danach verzog FCG-Spieler Ogur Yasar per Direktabnahme (28.). "Ich will den Gegner nicht kleinreden, die haben das gut gemacht", sagte Schmöller. "Aber dass sie nicht in Bedrängnis gekommen sind, lag schon größtenteils an uns." Denn auch wenn der Coach nicht die Peitsche rausholte, so musste er doch einräumen, dass es den Seinen an Tempo und Ideen mangelte. "Es hat auch ein bisschen die geistige und körperliche Frische gefehlt", so der Trainer. Auch das sei okay, "wenn wir diese Woche im Training wieder gut arbeiten und nächsten Samstag gegen Regensburg II die richtigen Lehren ziehen".

© SZ vom 10.10.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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