Zwei Partien hatten die Garchinger bislang im neuen Jahr gespielt, jeweils setzte es eine Niederlage, und weder gegen Pipinsried (0:1) noch in Sonthofen (0:2) war der Mannschaft von Trainer Daniel Weber ein Treffer gelungen. Die Bayernliga-Tabellenführung musste man zudem an den SV Pullach abgeben, so mancher der VfR-Kicker dürfte mit einem entsprechend flauen Gefühl in der Magengegend ins Heimspiel am Sonntag gegen den TSV 1860 Rosenheim gegangen sein. Am Ende aber herrschte gelöste Freude im Stadion am See: Die Gastgeber gewannen mit 2:1 (2:1) und eroberten dadurch Rang eins zurück. Die Nachricht vom Stolperer des Dritten Sonthofen in Schwabmünchen (1:1) verstärkte die positive Grundstimmung noch.
"Es war ein wahnsinnig enges Spiel", sagte Weber hernach. "Aber wir haben gegen diese hoch talentierte Mannschaft den Kampf angenommen, ich denke, der Sieg geht in Ordnung." Der Trainer hatte während der Woche Kritik geübt an der Torausbeute seines Teams: Man habe außer Dennis Niebauer "keinen Spieler mit gutem Abschluss". Und auch wenn Weber am Sonntag beteuerte, damit keine gezielte Provokation im Sinn gehabt zu haben, dauerte es gegen Rosenheim keine fünf Minuten, ehe endlich das erste Garchinger Pflichtspieltor im Kalenderjahr fiel: Sebastian Loibl setzte Alexander Rojek gut in Szene, dessen leicht abgefälschter Schuss landete im kurzen Eck - 1:0 (5.). "Danach haben wir gut nachgelegt", fand der VfR-Übungsleiter, allerdings hatte seine Elf zunächst Glück, dass der frühere Heimstettener Danijel Majdancevic bei der größten 1860-Ausgleichschance wegrutschte (18.). Doch dann wurde Dennis Niebauer im gegnerischen Strafraum in die Zange genommen; dass er dafür einen Strafstoß erhielt, rechnete sein Trainer "der Erfahrenheit eines älteren Spielers" zu. Niebauer, 18-maliger Saisontorschütze, verzichtete jedoch darauf, den Elfmeter selbst zu schießen. Georg Ball erhöhte auf 2:0 (24.).
Mike Niebauer verpasste in der Folgezeit bei seinem Alleingang die Vorentscheidung, stattdessen kam Rosenheim kurz danach durch eine starke Einzelaktion von Raphael Obermair, dessen Schuss vom Innenpfosten ins Tor prallte, auf 1:2 heran (32.). Es dauerte bis weit in den zweiten Durchgang hinein, bis die Garchinger ihre Ruhe wieder gefunden hatten. Dann aber häuften sich auch die Torabschlüsse des VfR wieder, letztlich jedoch traf keine der beiden Mannschaften mehr ins Schwarze.
"Jetzt sind wir zurück im Rennen und haben uns die Spitzenspiele gegen Heimstetten (am Gründonnerstag) und Pullach (3. April) verdient", so Weber.