Garching:Meisterlicher Auftritt

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Tabellenführer Garching deklassiert Ruhmannsfelden mit 6:0

Von Christoph Leischwitz, Garching

Am vergangenen Mittwoch war die Mannschaft des VfR Garching für eine Besprechung zusammengekommen, dabei hatte unter anderem Kapitän Dennis Niebauer das ursprüngliche Saisonziel ein wenig konkretisiert. Man wolle jetzt nicht nur einfach aufsteigen, berichtet Trainer Daniel Weber: "Die Mannschaft will jetzt Meister werden. Und mal ehrlich: Wenn wir das jetzt noch verbocken, sind wir ja auch selbst schuld." Am Samstagnachmittag verbockte der Tabellenerste schon mal nichts, im Gegenteil. Beim Auswärtsspiel gegen den sicheren Absteiger SpVgg Ruhmannsfelden ging Kapitän Niebauer beim Projekt Meisterschaft zunächst mit zwei Treffern voran, am Schluss stand es 6:0 für die Schwarz-Weißen. Garching hat sechs Punkte Vorsprung auf die Verfolger, die beste Mannschaft im Restprogramm des VfR ist Unterföhring auf Platz sechs. Verbocken erscheint ziemlich unwahrscheinlich.

Der Sieg im Bayerwald war nie gefährdet, auch wenn Webers Mannschaft Anlaufprobleme hatte. "Wir waren ein bisschen ungeduldig, und der Gegner zieht ja sein Programm auch konsequent durch", erzählt Weber. Damit meint er: Ruhmannsfelden spielt meist mit einer Fünferkette in der Abwehr und nach vorne nichts weiter als lange, gefährliche Bälle auf die Spitzen. So habe man in der ersten Halbzeit "nur anderthalb Chancen" gehabt, aber eben auch noch einen Elfmeter. Niebauer hatte das Handspiel provoziert und verwandelte anschließend selbst (10.). Unmittelbar nach Wiederanpfiff legte der 28-Jährige nach, Oliver Hauck hatte zuvor einen Abwehrspieler erfolgreich unter Druck gesetzt, den Ball erobert und den freien Mitspieler gesehen (46.). Dennis Niebauer liefert sich mit Heimstettens Orhan Akkurt ein wohl bis zum Schluss spannendes Duell um den Titel des Torschützenkönigs, beide haben 22 Tore erzielt. Dennis' Bruder Mike Niebauer erzielte drei Minuten später das 3:0, Alexander Rojek traf per Kopf zum 4:0 (79.). Dass sich gegen Ende auch die eingewechselten Daniel Suck und Sebastian Loibl ebenfalls noch in die Torschützenliste eintrugen (87., 90.), wertet Weber als Zeichen für einen gesunden Konkurrenzkampf im Kader.

Für die um Relegationsplatz zwei kämpfenden Teams gibt es nur noch wenig Hoffnung, Garching tatsächlich noch ein- oder überholen zu können. Nach zahlreichen Verletzungspausen sind beim VfR nun alle Spieler gesund, auch Abwehrtalent Nikolaos Salassidis wird nach seinem Wadenbeinbruch bald zurückkehren. Weber geht außerdem davon aus, dass der selbst erklärte Nichtaufsteiger SV Pullach trotzdem alles versuchen wird, die Meisterschaft zu erringen - und Pullach spielt eben noch gegen alle Garchinger Verfolger. Dass man selbst trotz aller positiven Vorzeichen die Sache nicht auf die leichte Schulter nehme, "das haben wir in Ruhmannsfelden bewiesen", sagt Weber.

© SZ vom 11.04.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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