Fußball:Stadion ohne See

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Der designierte Regionalliga-Aufsteiger SV Türkgücü-Ataspor wird zur neuen Saison doch nicht wie erhofft nach Garching umziehen. Nun wird Heimstetten wohl noch etwas länger als Ausweichheimat herhalten.

Von Christoph Leischwitz, München

Lange wird es nicht mehr dauern, und der SV Türkgücü-Ataspor steht als Aufsteiger in die Regionalliga Bayern fest, im Idealfall schon am kommenden Wochenende. Danach werde er zeitnah neue Verpflichtungen bekanntgeben, kündigt Kaderplaner Robert Hettich an. Bezüglich der Spielstätte hat der Noch-Bayernligist vor einiger Zeit den Zuschlag für eine knappe halbe Saison im Grünwalder Stadion erhalten, ab März 2020 kann die Mannschaft des künftigen Trainers Reiner Maurer dort spielen. Das Kalenderjahr 2019 wird sie dagegen nicht wie ursprünglich erhofft im Stadion des VfR Garching zu Ende bringen. Stattdessen wird wohl die Zeit als Untermieter beim SV Heimstetten um ein paar zusätzliche Monate verlängert.

Das Stadion am See war für die Zeit bis zur Regionalliga-Winterpause die erste Anlaufstation gewesen. Doch die Verhandlungen mit dem VfR seien schnell im Sande verlaufen. Garchings Trainer Daniel Weber nennt dafür auf Anfrage mehrere Gründe. Zum einen teile man sich die Anlage schon mit dem Kreisklassisten Türk Garching. Flutlicht gibt es nicht, was vor allem in englischen Wochen problematisch hätte werden können, insbesondere wenn der VfR Garching den Ligaverbleib schafft und dann in derselben Liga spielt wie Türkgücü. Darüber hinaus habe man keine Vorteile gesehen, so Weber: Um im städtischen Stadion von einem Untermieter zu profitieren, hätte man an Spieltagen ehrenamtliche Helfer für Ausschank und Catering bestellen müssen - und die arbeiteten ohnehin schon am Anschlag. So hat Türkgücü-Ataspor bei der Einreichung der Lizenzunterlagen neben dem Grünwalder Stadion auch das Stadion des SV Heimstetten angegeben. Mit dem Klub befinde man sich nun in Verhandlungen über eine Vertragsverlängerung, berichtet Hettich. Für das Training wird die Anlage allerdings nicht mehr benötigt: Die Bezirkssportanlage an der Heinrich-Wieland-Straße erhält bald Flutlicht für einen Naturrasenplatz.

© SZ vom 02.04.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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