Marijan Kovacevic hätte nach der 1:3-Pleite in Illertissen kaum ein gelungeneres Heimdebüt feiern können. Der neue Trainer des Fußball-Regionalligisten 1860 München II, der auf den zu den Profis aufgerückten Daniel Bierofka gefolgt ist, durfte sich am Dienstag in der vorgezogenen Partie des 31. Spieltages über einen 4:0 (2:0)-Heimsieg gegen die SpVgg Oberfranken Bayreuth freuen. "Die Mannschaft wusste, dass ich nicht zufrieden war und sie heute mehr zeigen musste", sagte Kovacevic, der allerdings zugab, dass der Erfolg "etwas zu hoch ausgefallen ist". Durch den Dreier haben die Löwen, die mit 42 Punkten auf Platz zehn stehen, den sportlichen Klassenerhalt geschafft. Allerdings hängt ihr Ligaverbleib noch von der eigenen Profimannschaft ab. Sollten diese aus der zweiten Liga absteigen, würde die U21 in die Bayernliga Süd zwangsversetzt.
Die Münchner gewannen gegen Bayreuth ihr erstes Spiel nach zuletzt sechs sieglosen Begegnungen - und das hoch verdient: Sechzig kontrollierte vor nur 470 Zuschauern die Partie schon in der Anfangsphase, alleine der letzte Pass in die Spitze fehlte. Die erste Möglichkeit hatten dann aber die Gäste: Löwen-Keeper Michael Netolitzky parierte einen Schuss von Sebastian Glasner (17.). Zwei Minuten später ging Sechzig in Führung: Nicholas Helmbrecht traf nach einem Alleingang mit einem Flachschuss. Das 2:0 schoss nach einem Fehler von Bayreuths Torhüter Erik Arkenberg ebenfalls Helmbrecht aus spitzem Winkel (34.). In der zweiten Halbzeit traf Bayreuths Mario Zitzmann mit einem missglückten Rettungsversuch ins eigene Tor (65.). Foti Katidis gelang per Kopf das 4:0 (77.) für die Löwen. "Sie haben uns die Grenzen aufgezeigt", sagte SpVgg-Coach Christoph Starke. Dafür hat Bayreuth als Sechster den Klassenerhalt wirklich sicher.