Fußball:Päuschen im August

Fußballer debattieren über den Spielplan

Die Problematik des demografischen Wandels ist in Fußballvereinen noch nicht recht angekommen - so lautete eine Erkenntnis, die Josef Janker aus Neuried mitbrachte. Dort fand diese Woche ein Runder Tisch zum Thema "Amateurfußball modern und zukunftsfähig gestalten" statt, der Verbandsspielleiter des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) hätte sicher erwartet, dass zum Beispiel über alternative Spielformen, etwa neun gegen neun oder Kleinfeldligen, debattiert werden würde. Doch den Vertretern der zehn angemeldeten Vereine des Kreises München lagen andere Themen am Herzen: Die Aggression auf den Plätzen, auch wenn es seltener eskaliere als früher; die begrenzten Zeiten auf Bezirkssportanlagen; München-spezifische Themen, wie der Oberpfälzer Janker feststellte. Debattiert wurde über Spiele während der Sommerferien: Die Anwesenden klagten, dass ihnen in dieser Zeit viele Spieler fehlten, gerade solche mit Migrationshintergrund, die ihre Heimat besuchten. "Man muss das in Hobbyklassen anders sehen als im Leistungsbereich", zeigte Janker Verständnis, er stellte aber auch klar, wie sich selbst auf Kreisebene die Verknüpfung mit oberen Ligen auswirke. Sein Vorschlag: Man könne die Saison Mitte Juli beginnen und für zwei August-Wochenenden aussetzen. Das sei "nur eine Anfangsidee, aber sie kommt meist gut an"

© SZ vom 04.12.2014 / lib - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: