Fußball:Lappes Abschied

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Nicht mehr im Trikot von Türkgücü: Karl-Heinz Lappe. (Foto: Hafner/imago)

Karl-Heinz Lappe galt vor Saisonbeginn als einer der Toptransfers bei Türkgücü München. Nun verlässt der ehemalige Zweitliga-Stürmer den Regionalligisten - der ihn mit einem kargen Statement verabschiedet.

Von Andreas Liebmann, Unterföhring/München

Er galt vor Saisonbeginn als einer der Toptransfers bei Türkgücü München, nun ist sein Vertrag mit dem Tabellenführer der Fußball-Regionalliga aufgelöst: Karl-Heinz Lappe, 32, muss sich einen neuen Verein suchen. Der zweitligaerfahrene Angreifer, der vom FC Bayern München II über die Regionalliga-Elf des FSV Mainz 05 zu Türkgücü kam, besaß einen Kontrakt bis Sommer 2021, kam bei seinem neuen Klub allerdings nie so recht in Fahrt und erzielte in neun Ligaspielen lediglich ein Tor. "Wir bedanken uns bei Kalle für seinen Einsatz und wünschen ihm für seine private und berufliche Zukunft alles Gute und viel Erfolg", wird Geschäftsführer Robert Hettich in der Pressemitteilung des Klubs zitiert.

Lappes Verpflichtung sei ein Transfer gewesen, für den er sich "stark gemacht" habe, erläutert Hettich auf Nachfrage. Im ersten Saisonspiel habe der Routinier auch gleich getroffen - danach aber nicht mehr. Am vierten Spieltag bekam erstmals Patrick Hasenhüttl den Vorzug in der Startelf, erzielte zwei Tore und holte zwei Elfmeter heraus. Fortan spielte der 22 Jahre alte Österreicher mit 13 Saisontoren eine herausragende Rolle. Für den gebürtigen Münchner Lappe, der für seine Heimkehr mit der Familie im vorigen Sommer einen Verein in der näheren Umgebung gesucht hatte, blieb nur ein Platz auf der Bank.

Die Trennung habe nun rein sportliche Gründe, versichert Hettich. Das 4-3-3-System von Trainer Reiner Maurer sieht nur eine zentrale Spitze vor, für die auch noch Ilker Yüksel zur Verfügung steht. Überdies hat sich der Verein im Dezember die Dienste des ehemaligen Stuttgart-Profis Sercan Sararer für den Außenangriff gesichert und vor einigen Tagen noch Emre Güral geholt. Der 30-Jährige kommt vom türkischen Zweitligisten Eskisehirspor, war zuvor für vier türkische Erstligisten aktiv und zu Beginn seiner Karriere für Jahn Regensburg und die SV Elversberg. Er kann laut Hettich im zentralen Mittelfeld und auf allen offensiveren Positionen eingesetzt werden, also auch als Mittelstürmer.

Das Testspiel am Montagabend beim Landesligisten FC Unterföhring brachte Türkgücü auch ohne Lappe leidlich über die Bühne: Der Favorit setzte sich 12:0 durch. Die letzten vier Tore erzielte Yüksel, zuvor trafen Marco Holz, Dominik Weiß und Yasin Yilmaz je zweimal, Hasenhüttl und Furkan Kirkicek je einmal.

© SZ vom 29.01.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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