Fußball:Indische Lehren

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1860-Reserve scheitert bei der Nagjee Trophy in der Gruppenphase

Von Christoph Leischwitz, München

18 000 Zuschauer, 35 Grad Hitze, ein kaum bekannter Gegner mit Namen Dnjepr Dnjepropetrowsk - und trotzdem dürfte sich die U21 des TSV 1860 München in der Schlussphase der Partie ein bisschen vorgekommen sein wie zu Hause in der Regionalliga. Denn auch dort spielen die Gegner des Teams von Daniel Bierofka meist überaus defensiv, weil die Sechziger oft die spielerisch stärkere Mannschaft sind.

Im dritten Gruppenspiel um die Nagjee Trophy im indischen Kozhikode am vergangenen Dienstagabend benötigten die jungen Löwen zudem einen Sieg, um das Halbfinale zu erreichen. Sie hatten das erste Gruppenspiel gegen die U23 Argentiniens überraschend 3:0 gewonnen, vergangenen Mittwoch folgte eine 2:3-Niederlage gegen das Erwachsenenteam der Shamrock Rovers - dabei hatte man von Seiten der Sechziger in mehreren Situationen mit dem Schiedsrichter gehadert. Der ukrainische Gegner hingegen konnte im entscheidenden Spiel die Sechziger kommen lassen, ihm reichte ein Unentschieden für den Gruppensieg. Und der Abwehrriegel hielt, das Spiel endete 0:0, die Sechziger sind damit ausgeschieden.

Gute Chancen hatten sie aber gehabt, so setzte Florian Pieper einen Freistoßschuss in der 24. Minute an die Latte, der eingewechselte Foti Katidis traf in der sechs Minuten dauernden Nachspielzeit ebenfalls noch einmal das Gebälk. Gleichzeitig hätte sich die Bierofka-Elf, bei der Kapitän Michael Kokocinski erkrankt fehlte, auch über Gegentore bei Kontern und Standards nicht beschweren können.

Auch wenn das Einladungsturnier für die Sechziger nun schon beendet ist, geht die "Horizonterweiterung" (Bierofka) weiter. Fast eine Woche kann die Mannschaft noch die Luxus-Hotelanlage und deren Trainingsplätze nutzen, um sich auf die Restrunde in der Regionalliga vorzubereiten, erst am kommenden Dienstag steht der Heimflug an. Ursprünglich sollte das Turnier früher stattfinden, nach einer kurzfristigen Verschiebung hatten sich die Verantwortlichen im November dazu entschlossen, trotzdem teilzunehmen. Deshalb ist das erste Spiel gegen Greuther Fürth II, angesetzt für den 27. Februar, schon seit Längerem auf den 2. März verlegt. Das erste Heimspiel bestreitet die Mannschaft drei Tage später gegen die U21 des 1. FC Nürnberg. Während die Sechziger noch die Sonne genießen, wartet auf Ligakonkurrent FC Bayern II der Alltag: Am kommenden Sonntag (14 Uhr) empfängt der FCB im Grünwalder Stadion die SpVgg Bayreuth.

© SZ vom 18.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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