Fußball:Fast vollendete Tatsachen

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Uns geht ein Charakter verloren, mit Werten und guter Erziehung": SVH-Manager Michael Matejka bedauert den Wunsch von Valentin de la Motte nach sofortiger Vertragsauflösung. (Foto: Johannes Simon)

Valentin de la Motte verlässt Heimstetten in Richtung Neuried

Valentin de la Motte wechselt noch in der Winterpause vom Fußball-Bayernligisten SV Heimstetten zum Bezirksligisten TSV Neuried. Das alleine ist schon eine Überraschung, immerhin hat der 26-Jährige in viereinhalb Jahren für den SVH 125 Partien in der Regional- und Bayernliga für den Klub absolviert, war Stamm- und Führungsspieler. "Aus beruflichen Gründen hat er kurz nach Weihnachten darum gebeten, seinen Vertrag aufzulösen", bestätigte Heimstettens Manager Michael Matejka der SZ. De la Motte wolle sein Bachelor-Studium vorantreiben, "der Beruf rückt für ihn in die erste Reihe", bedauerte Matejka: "Er geht nach Neuried, und uns geht ein Charakter verloren, mit Werten und guter Erziehung, der super hergepasst hat."

Doch mit dem Vollzug des Transfers ist das so eine Sache. Denn für Neuried, bei dem der Innenverteidiger bereits vor seinem Wechsel nach Heimstetten gespielt hatte, ist die Rückkehr noch gar nicht fix; offenbar besteht noch Klärungsbedarf. Neurieds perplexer Trainer Davide Taurino fragte jedenfalls am Telefon, konfrontiert mit dem von Heimstetten bestätigten Transfer: "Echt? Ich finde es schön, dass das jeder kundtut, ohne dass ich davon weiß." Taurino wolle noch "ein, zwei Gespräche führen, bevor wir das bestätigen", de la Motte selbst war am Dienstag nicht zu erreichen. Offenbar geht es um die künftige Ausrichtung des Klubs, der als Tabellenzweiter an die Landesliga klopft. Auch finanzielle Dinge sind wohl zu klären. "Es ist ja nicht normal, dass man als Bezirksligist so einen Spieler bekommt", sagt Taurino.

De la Motte, der im Münchner Westen wohnt und nicht mehr viermal pro Woche zum SVH pendeln muss, würde in Neuried jedenfalls unter seinem alten Kumpel und jetzigen Co-Trainer Lennart Hasenbeck spielen. An der Kommunikation sollten sie bis dahin noch ein wenig feilen.

© SZ vom 18.01.2017 / sewi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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