Nach den jüngsten Dämpfern war die Vorgabe klar: Nur zwei Siege in den beiden aufeinander folgenden Heimspielen gegen die DJK Vilzing und den BCF Wolfratshausen würden die Aufstiegsträume des SV Heimstetten in der Fußball-Bayernliga Süd am Leben halten. Teil eins der Doppelaufgabe hat die Mannschaft von Trainer Heiko Baumgärtner erfüllt: Am Mittwochabend rang der Sportverein die Oberpfälzer aus Vilzing 2:0 (0:0) nieder und kletterte auf Rang drei. Was im Verein offenbar keinen in Euphorie versetzt: "Erst wenn wir jetzt auch am Samstag gewinnen, nehmen wir die Tabelle wieder zur Hand", sagt Michael Matejka. Man habe sich nach der Niederlage gegen Spitzenreiter Garching und dem mageren 1:1 in Schwabmünchen, wo es manche "Eigensinnigkeit" gegeben habe, auf alle Fälle wieder deutlich stabilisiert, sagt der Manager.
Obwohl sich die Gastgeber lange schwertaten, wollte Matejka nach der Partie nicht von einem glücklichen Sieg sprechen: "Wir haben 90 Minuten dominiert." Baumgärtner zollte dem Tabellenzehnten ein Lob: "Vilzing hat richtig gut gespielt, da war es für uns nicht leicht. Aber wir haben das Konterspiel des Gegners gut unter Kontrolle gehalten." In der Offensive hätte es dann eben gereicht, "zwei Chancen zum verdienten Sieg zu nutzen", sagte Baumgärtner.
Matchwinner war wie so oft Torjäger Orhan Akkurt, der beide Treffer erzielte, seine Saisonbilanz auf 20 Tore stellte und damit wieder zu Garchings Kapitän Dennis Niebauer aufschloss. Der 30-Jährige war schon vor dem Spiel von DJK-Trainer Uli Karmann herausgehoben worden ("Im Kader stehen einige tolle Spieler, allen voran Torjäger Akkurt"), letztlich sollte aber auch diese Warnung nichts helfen: Schon im ersten Durchgang kam der Heimstettener Mittelstürmer aussichtsreich zum Abschluss, verzog aber knapp. In der 56. Minute profitierte er von einem missglückten Abwehrversuch eines Vilzingers, die Kugel fiel Akkurt direkt vor die Füße, und er traf aus 15 Metern. Zwei Ausgleichschancen hatte die DJK in der Folge, doch dann war wieder Akkurt dran. Nach perfektem Zuspiel von Sebastiano Nappo zwischen zwei Verteidigern hindurch lief der wuselige Angreifer in Position und zog zum 2:0 ab (69.), die Entscheidung.
Vier Zähler fehlen dem Sportverein nun noch auf Relegationsplatz zwei, doch davon lässt sich Manager Matejka nicht beeindrucken. Er hat bereits damit begonnen, am Kader für die kommende Spielzeit zu arbeiten. "Wir sprechen mit allen Spielern, bei denen die Verträge auslaufen", sagt er. Vollzug meldet der Verein bereits in der Trainerfrage: "Das Gespann bleibt", sagt Matejka. Baumgärtner und dessen Assistent Borislav Vujanovic hätten ihre mündliche Zusage für die neue Saison gegeben.