Fußball-Bayernliga:In Feierlaune

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Pullach dreht nach der Pause auf und siegt in Eichstätt 4:1

Von Stefan Galler, Pullach

Nordlicht Frank Schmöller konnte die Vorzüge Oberbayerns längst schätzen lernen, schließlich hat er sich nach seiner Profikarriere ganz bewusst für ein Leben in München und gegen seine Geburtsstadt Hamburg oder die ehemalige Wahlheimat Berlin entschieden. Und so genoss der Trainer des Bayernligisten SV Pullach den Oktoberfestbesuch mit seiner Mannschaft am Sonntag in vollen Zügen. "Ich gebe ein Interview live von der Wiesn. Wir sind halt ein urbayerischer Verein", trompetete er am Nachmittag ins Mobiltelefon.

Die prächtige Laune des Coaches hatte einen Grund, schließlich war sein Team am Samstag mit einem 4:1 (1:1)-Erfolg von der Reise zum VfB Eichstätt zurückgekehrt. "Eine sehr konzentrierte Leistung. Und vorne hatten wir einen sehr guten Orhan Akkurt, das Ergebnis geht in dieser Höhe in Ordnung", resümierte Schmöller, der jedoch auch Dinge wegstecken musste, die ihm nicht zusagten. Etwa die abermals schwachen Minuten seiner Mannschaft kurz vor dem Seitenwechsel: "Wir haben zum dritten Mal in Folge in dieser Phase ein Gegentor kassiert. Das nervt gewaltig."

Nachdem die Pullacher nämlich von Beginn an das Geschehen diktiert hatten und durch einen direkt verwandelten Freistoß von Christoph Meißner in Führung gegangen waren (35.), ließen sie unvermittelt nach. Auf Zuspiel von Vincent Krenn gelang Marco Witasek mit einem satten Schuss in den Winkel der Ausgleich (44.). "In der Pause haben die Jungs dann von mir einen gewaltigen Einlauf bekommen", teilte Schmöller mit. Die Ansprache verfehlte ihre Wirkung nicht, die Isartaler legten sich den Gegner nun zurecht - und schlugen nach einer Stunde zu: Akkurt überlistete Dominik Schmidramsl und spitzelte die Kugel an Eichstätts Torwart Christopher Haas vorbei zum 1:2 ins Tor (58.); nur drei Minuten später scheiterte Akkurt nach Flanke von Gianluca Simari per Flugkopfball am Schlussmann, doch der folgende Eckball brachte die Vorentscheidung: Richard Heckel traf mit dem zweiten Ball von der Strafraumgrenze zum 1:3.

Es folgte ein weiterer Wermutstropfen für die Gäste, als Peter Beierkuhnlein heftig gegen Witasek einstieg und dafür die rote Karte sah (64.). Doch auch mit einem Mann weniger ließ der Sportverein nichts mehr anbrennen, nach Handspiel von Benjamin Schmidramsl im Strafraum verbuchte Akkurt per Elfmeter sein 14. Saisontor im 15. Spiel zum 1:4-Endstand.

Neues gibt es von Pullachs Zugang Orkan Balkan: Die Spielgenehmigung ist da, schon bald wird der ehemalige Profi zum Kader zählen. "Aber den wahren Orkan erleben wir erst nach der Wintervorbereitung", sagt Schmöller.

© SZ vom 29.09.2014 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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