Fußball:Baden statt Bayern

Zweitligist SC Freiburg holt Lucas Hufnagel und Marco Hingerl

Beide sind 1,82 Meter groß, technisch stark und eher schmächtig. Beide erfüllen damit das Klischee vom filigranen "Breisgau-Brasilianer" - so nannte man einst die Spieler des SC Freiburg. Und ähnlich sehen sie sich auch noch. Ihre physiognomischen Merkmale dürften indes nicht ausschlaggebend dafür gewesen sein, dass der Absteiger aus der Fußball-Bundesliga zur neuen Saison die Münchner Mittelfeldspieler Lucas Hufnagel und Marco Hingerl verpflichtet hat. "Beide sind Perspektivspieler, die wir langsam an den Profikader heranführen wollen", sagte am Dienstag ein Sprecher des Klubs der Süddeutschen Zeitung.

Der Zweitligist bestätigte damit den Transfer Hufnagels, der bereits Ende vergangener Woche einen Vertrag mit Laufzeit bis 2018 in Freiburg unterschrieben hat. Beim Drittligisten SpVgg Unterhaching kam der 21-jährige ehemalige georgische Junioren-Nationalspieler in der vergangenen Saison 29 Mal zum Einsatz (drei Tore, drei Vorlagen). Auch Marco Hingerl, zuletzt Kapitän der A-Junioren des FC Bayern und gerade 19 Jahre alt geworden, hat schon internationale Erfahrung gesammelt: Hingerl spielte sechs Mal in der Uefa Youth League, der Junior-Ausgabe der Champions League, und durfte nach starken Leistungen in der U19 (22 Bundesliga-Spiele, fünf Tore) mit den Profis ins Trainingslager nach Katar. 2010 war Hingerl von der SpVgg Unterhaching, wo auch sein Bruder Kevin (TSV Buchbach) bis 2014 spielte, in die Nachwuchs-Abteilung des FC Bayern gewechselt, die er nun ablösefrei Richtung Baden verlässt.

© SZ vom 17.06.2015 / sjo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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