Fußball:Auf Heimatsuche

Lesezeit: 1 min

Der SV Pullach spielt im Falle des Aufstiegs vielleicht bald in Unterhaching

Von Stefan Galler, Pullach

Noch ist nicht gesagt, in welcher Spielklasse die SpVgg Unterhaching in der kommenden Saison antritt. Vielleicht treffen die Rot-Blauen im Falle eines Abstiegs ja in der Regionalliga Bayern auf den SV Pullach. Und möglicherweise teilen sich die Hachinger und die Isartaler ja sogar die Heimspielstätte.

Sollten die Pullacher, aktuell Spitzenreiter der Bayernliga Süd, nämlich tatsächlich in die vierthöchste Spielklasse aufsteigen, dann müssten sie an einen anderen Ort ausweichen, weil der altehrwürdige Platz an der Gistlstraße den Mindestanforderungen, die der Bayerische Fußball-Verband (BFV) an Regionalligisten stellt, schlichtweg nicht genügt. Das geht schon bei der Kapazität los, das Gelände mitten in der Vorortgemeinde bietet nicht wie erforderlich mindestens 2500 Zuschauern Platz. "Es stimmt, dass der BFV angekündigt hat, uns keine Genehmigung zu erteilen", sagt Pullachs Manager Theo Liedl, der sich zusammen mit dem Klubvorstand bereits um Alternativen bemüht. Denn die Zeit drängt, wie der Technische Leiter erklärt: "Wir müssen dem BFV bis zum 12. April eine Meldung geben, wo wir planen, unsere Heimspiele auszutragen."

Die Isartaler haben sich an die Stadt München gewandt, um auszuloten, wie es mit dem Grünwalder Stadion oder auch dem Dantestadion aussieht. Ebenfalls angefragt hat der Verein beim TSV Ottobrunn wegen dessen Sportparkstadion am Haidgraben. Und eben in Unterhaching. "Wir haben da keinerlei Favoriten, sondern warten einfach ab, wer sich wie äußert", sagt Liedl. Die Wegstrecken allerdings wären bei allen Alternativen deutlich: Von der Gistlstraße zum Grünwalder Stadion sind es neun Kilometer, die Strecke zum Dantestadion beträgt 14 Kilometer, nach Unterhaching wären es 16 und nach Ottobrunn gar 20 Kilometer.

Bleibt die Alternative, am Ortsrand von Pullach etwas Neues zu bauen, angesichts von insgesamt 27 Teams im Spielbetrieb platzt das bisherige Gelände ohnehin aus allen Nähten. Bis jedoch ein neues Sportzentrum entstehen könnte, ist nicht nur das aktuelle Lizenzierungsverfahren längst vorbei.

© SZ vom 27.03.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: