Frauenfußball:Champions League zum Greifen nah

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FC Bayern München gewinnt das Spitzenspiel in Potsdam mit 4:0, verhilft dem VfL Wolfsburg dadurch zum Meistertitel und bringt sich selbst vor dem letzten Spieltag in eine ausgezeichnete Ausgangsposition.

Die Feier zusammen mit den Männern auf dem Rathausbalkon fällt heuer aus, Meister können die Frauen des FC Bayern München diesmal nämlich nicht mehr werden. Am Sonntagnachmittag wurden sie stattdessen zu Meistermachern: Dank ihres 4:0 (3:0)-Erfolgs auswärts bei Turbine Potsdam konnte der VfL Wolfsburg seine dritte Meisterschaft feiern, obwohl die Mannschaft beim SC Freiburg 0:2 verlor. .

Für die Münchnerinnen hatte der überraschend deutliche Erfolg auch noch einen angenehmen Nebeneffekt: Mit dem Sieg überholten die Bayern-Frauen Potsdam in der Tabelle. Wenn sie es schaffen, am letzten Spieltag zu Hause gegen Essen den zweiten Platz zu verteidigen, dann werden sie auch in der kommenden Saison wieder in der Champions League mitwirken, in der sie heuer viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnten.

Der Sieg im Spitzenspiel war zu keiner Zeit ernsthaft in Gefahr gewesen, denn Melanie Behringer hatte bereits nach zwei Minuten zum ersten Mal getroffen. Ihre eigene Balleroberung krönte sie mit einem unhaltbaren Schuss vom Strafraumrand. Fortan agierte die Mannschaft von Trainer Thomas Wörle etwas defensiver und verlegte sich auf das Konterspiel. Potsdam erspielte sich jedoch keine klaren Torchancen, besser machte es Vivianne Miedema, die Sara Däbritz in der 35. Minute freispielte. Die 22-jährige Nationalspielerin behielt vor der Torhüterin Lisa Schmitz kühlen Kopf und schob zum 2:0 ein (34.). Die frühe Vorentscheidung besorgte dann Nicole Rolser, die noch vor der Pause auf 3:0 erhöhte (44.). 3421 zumeist enttäuschte Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion sahen auch danach kaum Chancen für die eigentlich sehr heimstarken Gastgeberinnen, stattdessen setzte Miedema in der 80. Minute mit dem 4:0 den Schlusspunkt in einer einseitigen Partie. Dass die Bayern-Spielerinnen den Tabellenzweiten noch abfangen konnten, lag aber nicht allein am Erfolg im direkten Duell (das Hinspiel hatte man noch 1:2 verloren), sondern auch an einer Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen.

© SZ vom 15.05.2017 / cal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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