Extremsport:Das Prinzip Superlativ

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Foto: Lukas Barth (Foto: Lukas Barth)

Munich Mash wirft bunte Schatten voraus

Von Ralf Tögel, München

Es fällt Arno Hartung inzwischen recht leicht, den Stellenwert des Munich Mash für die Stadt München und damit natürlich auch für deren Tochter, die Olympiapark München GmbH (OMG), zu belegen. Bei der Sportlerehrung der Stadt, erzählte Hartung, seien zur Illustration bunte Filmchen stets willkommen. "Ich glaube, 90 Prozent der Videos waren vom Mash", was zeige, " dass wir auf einem sehr guten Weg sind." Diese Filmchen sind nicht nur Beiwerk für Ehrungen, sie sind eine geradezu optimale Werbung für Park und Stadt.

Das Actionsport-Spektakel ist das größte Event unter Eigenregie der OMG, und der Veranstalter darf zuversichtlich sein, dass er die 65 000 Besucher des Vorjahres mindestens wieder erreichen kann. Denn gemäß der einzigen Währung, die in diesen trendigen Sportarten Bestand hat, nämlich dass die Tricks immer spektakulärer werden müssen, hat auch die OMG ein neues, sehr publikumswirksames Highlight im Programm: Wakeboard Big Air. Passend dazu kam Dominik Gührs (Foto) in den Olympiapark, um mit ein paar Sprüngen auf dem unteren See einen kleinen Eindruck dessen zu geben, was er und seine Kollegen beim Mash vom 1. bis 3. Juli den Zuschauer bieten werden.

Es könnte keinen besseren Athleten geben als den 26-jährigen Münchner, um die Veranstaltung in der "besten Stadt der Welt", wie Gührs findet, zu bewerben. Der zweimalige Wakeboard-Weltmeister (2011 und 2015) ist zwar nur den kleinsten Teil des Jahres in Sendling anzutreffen, kürzlich war er zu Foto- und Filmaufnahmen in Thailand und auf den Philippinen. Doch mehr Local Hero als Gührs geht nicht. Das Teilnehmerfeld ist inzwischen voll, es sind nur die Besten dabei: Neben Gührs auch der deutsche Shootingstar Nico von Lerchenfeld sowie Topfavorit Daniel Grant aus Thailand. Beim Big-Air-Contest werden sie über eine Schanze vom oberen auf den unteren See fliegen, dabei in acht Metern Höhe auf 25 Metern Länge genügend Zeit für irrwitzige Figuren finden.

Nicht weniger spektakulär werden die Mountainbiker unterwegs sein, die wie schon im Vorjahr auf einer Riesenrampe am Rand des Olympiastadions Schwung holen, um sich danach einen mit monströsen Schanzen und Hindernissen gespickten Parcours Richtung See hinabzustürzen. Diese beiden spektakulären Disziplinen werden frei zugänglich sein, ebenso das dreitägige Mash-Fest, das laut Organisationschef Frank Seipp Mitmach-Action jeglicher Prägung bietet.

Nur die Skateboard-Wettbewerbe im Eisstadion sowie die Konzerte an den drei Abenden, die jeweils im Umlauf der Olympiahalle stattfinden werden, kosten Eintritt. Dass wie bei den Wakeboardern auch im Mountainbike-Slopestyle sowie im Street League Skateboarding nur die Weltbesten mitmachen dürfen, musste Hartung nicht dazusagen. Das ist bekanntlich Teil des Programms.

© SZ vom 13.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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