Eishockey:Top, top, top

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Am Donnerstag in Köln suspendiert, von 2018 an angeblich in München: Nationalspieler Patrick Hager (li.), 28, soll bis 2023 beim EHC unterschrieben haben. (Foto: Marius Becker/dpa)

Die Kölner Haie haben Nationalstürmer Patrick Hager suspendiert. Angeblich erhält der 28-Jährige einen Fünf-Jahres-Vertrag beim EHC München.

Von Johannes Schnitzler, München

Der EHC Red Bull München ist in dieser Woche wieder mal zum Spekulationsobjekt geworden. Wann immer sich in Deutschland, Europa oder in der übrigen Eishockey spielenden Welt ein Profi Gedanken über einen Vereinswechsel macht, wird er mit dem deutschen Meister in Verbindung gebracht - manchmal noch, bevor sich der Spieler überhaupt Gedanken gemacht hat. Wer für Red Bull interessant ist, muss etwas wert sein, weshalb Agenten ihre Mandanten selbst dann mit München in Verbindung bringen, wenn diese gar nicht nach München wollen (auch die soll es geben). Andererseits ist der EHC ein solventer Arbeitgeber, er kann sich so gut wie jeden Spieler leisten, den er haben will. Zum Beispiel Patrick Hager.

Der Nationalstürmer steht noch bis 2018 bei den Kölner Haien unter Vertrag. Diese suspendierten den 28-Jährigen aber am Donnerstag. Hager soll sich nach dem 1:5 im vierten Playoff-Viertelfinalspiel gegen Wolfsburg "teamschädigend" verhalten und Mitspieler unverhältnismäßig kritisiert haben. Mehrere Kölner Quellen berichteten daraufhin übereinstimmend, dass der Bayer Hager längst einen Anschlussvertrag in München über fünf Jahre bis 2023 unterschrieben habe. Der Express liefert Details: Durch den Wechsel des "Top-Mittelstürmers" werde zwar die Kölner "Top-Reihe" gesprengt; nach dessen jüngsten Leistungen könne man den Haien aber gratulieren, dass sie den "Top-Verdiener (rund 220 000 Euro Jahresgehalt)" von ihrer Payroll bekämen.

In München schüttelt man nur den Kopf über die Haie ("Selbstzerfleischung"), offiziell äußert sich zur Sache niemand. Sportlich hat der EHC alle Spekulationen beendet und Fakten geschaffen: Nach dem 4:0-Sweep gegen Aufsteiger Bremerhaven ist der Titelverteidiger bereits sicher für das Halbfinale qualifiziert.

© SZ vom 18.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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