Vor dem vierten Spiel der ersten Playoff-Runde in der Eishockey-Oberliga zwischen den Tölzer Löwen und dem EC Peiting brodeln die Emotionen. Peiting hatte am Dienstag, zwei Tage nach dem 2:8 in Bad Tölz, gekontert und die Löwen 5:2 besiegt. Das Team von Trainer John Sicinski führt in der Best-of-five-Serie 2:1 und könnte bereits an diesem Freitag (19.30 Uhr, Bad Tölz) ins Viertelfinale einziehen. Allerdings verlor Peiting im dritten Duell des Tabellen-Dritten gegen den Sechsten der Vorrunde in Simon Maier einen seiner Besten durch einen Kreuzbandriss. Schuld daran soll nach Darstellung der Peitinger ein absichtliches Foul von Löwen-Verteidiger Lubos Velebny gewesen sein - der Slowake spielte vor seiner Zeit in Bad Tölz zwei Jahre für Peiting.
Die Pressekonferenz danach geriet regelrecht zum Tribunal. "Bad Tölz spielt das dreckigste Eishockey", klagte Peitings Vorsitzender Gert Weyrich laut Schongauer Nachrichten. Sein "größter Fehler" sei es gewesen, Velebny "je geholt zu haben". Auch Sicinski attackierte die Tölzer verbal: Durch deren Spielweise sei eine "eigentlich schöne Serie" zweier ebenbürtiger Teams "zu einem dreckigen Duell verkommen". Löwen-Angreifer Maximilian Kammerer, dem die Peitinger ebenfalls unterstellten, einen ihrer Spieler vorsätzlich verletzt zu haben, war sich keiner Schuld bewusst. Im Zweikampf mit Florian Stauder habe er diesen zwar am Bein getroffen. Stauders angeblichen Nasenbeinbruch habe er aber nicht zu verantworten: "Wenn der sich selber den Schläger ins Gesicht haut, kann ich nichts dafür", sagte Kammerer.
In Spiel Nummer vier brauchen die Löwen nun auf jeden Fall einen Sieg, um noch ins Viertelfinale einzuziehen. Coach Axel Kammerer sagt: "Die Antwort gibt es am Freitag. Jetzt ist Schluss mit lustig."