Es war eine gute Nachricht, die aber zugleich einige Fragen offen ließ: Die Munich Cowboys vermeldeten am Montag die Verpflichtung eines weiteren Abwehrspielers. Er heißt Augustine Ume-Ezeoke und dürfte für den Football-Bundesligisten ein Schlüsselspieler werden. Der 24-Jährige ist mit einer doppelten Staatsbürgerschaft der USA und Nigerias ausgestattet. Weil die Verbandsstatuten nur zwei Spieler auf dem Feld erlauben, die aus den USA stammen oder dort am College gespielt haben, könnte er sogar aus der Ausländerregelung herausfallen, was der Abwehr größeren taktischen Spielraum ermöglichen würde. "Er ist schnell, wendig und sehr variabel einsetzbar", freut sich jedenfalls Klub-Präsident Werner Maier. Der oberste Cowboy merkte bei der Verpflichtung noch etwas kryptisch an: "Wir haben auch noch den ein oder anderen Pfeil im Köcher."
Das wird viele erfreuen, die sich zuletzt immer noch Sorgen um die Munich Cowboys gemacht haben. Denn nach vielen Weggängen und einem radikalen Umbau im Trainerstab wie im Kader ist die wichtigste Position auf dem Feld immer noch unbesetzt: die des Quarterbacks, und das nur einen Monat vor dem Saisonstart am 18. April. Doch Maier kann weitgehend Entwarnung geben: Der neue Spielmacher werde wohl bald bekannt gegeben, ebenso ein neuer Wide Receiver, also Passempfänger. Höchstwahrscheinlich kommen beide aus den USA. "Wir haben uns finanziell verbessert", sagt Maier erklärend, "und so wie es aussieht, werden wir in der kommenden Saison mit vier so genannten Imports antreten können." Möglich sei das, weil sich auf Sponsorenseite einiges getan habe: Ein neuer Kooperationspartner sei bereits sicher, es kommen wohl noch weitere hinzu.
Einen Haken hat die Sache allerdings: Der neue Quarterback, der am Montag aus mehreren Kandidaten ausgewählt wurde, wird wohl an den ersten beiden Spieltagen noch nicht zur Verfügung stehen. Das ist der erste Grund, warum Maier noch keinen Namen nennen will. Der zweite: Die Cowboys hatten im vergangenen Dezember die Verpflichtung eines Quarterbacks bekannt gegeben, doch Cedric Townsend hatte kurzfristig doch noch abgesagt und sich dem aufstrebenden Liga-Konkurrenten Allgäu Comets angeschlossen.