American Football:Übermächtige Einhörner

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Es sollte die erwartet schwere Aufgabe werden: Die Munich Cowboys verlieren in Schwäbisch Hall 3:35, können dabei aber dank einer guten Defensivleistung eine höhere Niederlage verhindern.

Von Christoph Leischwitz, München

Die wohl schwerste Aufgabe der Saison, das Auswärtsspiel beim Dauermeister der Bundesliga-Südstaffel, den Schwäbisch Hall Unicorns, haben die Footballer der Munich Cowboys nun hinter sich - mit dem erwartbaren Ergebnis: 3:35 unterlagen die Münchner am Ende, die sogar vor allem in der Defensive noch eine passable Leistung gegen den hohen Favoriten ablieferten. So gelangen dem Rückraumspieler Jakob Wuesthoff gleich zwei abgefangene Pässe, ohne die das Endergebnis zugunsten der Gastgeber sicherlich noch höher ausgefallen wäre.

Umgekehrt konnte Münchens neuer Quarterback Brady Bolles im Gegensatz zu seiner Cowboys-Premiere eine Woche zuvor gegen Kirchdorf (27:27) diesmal keine Punkte erzielen. Einmal warf auch er den Ball in die Arme des Gegners, diese Interception lief Simon Brenner postwendend bis in die Endzone der Cowboys zum ersten Touchdown des Spiels; zum Ende des ersten Viertels führten die Unicorns durch einen weiteren Touchdown von Tyler Rutenbeck bereits 14:0. Mit einem Lauf des Haller Runningbacks Samuel Shannon zu Beginn des zweiten Abschnitts war bereits klar, dass den Münchnern auch diesmal keine Überraschung gelingen würde - zum letzten Mal gewonnen hatten sie gegen die übermächtigen Schwaben im Jahr 2008. Die meisten Münchner Angriffe endeten zu weit von der schwäbischen Endzone entfernt, um Verwertbares mitzunehmen. Nachdem Kicker Robert Werner ein Field Goal aus 42 Yards Entfernung knapp verpasste, traf er erst im dritten Viertel zum ersten und letzten Mal zwischen die Stangen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Schwäbisch Hall aber schon 28 Punkte gesammelt. Wenn die Cowboys sich doch einmal der Endzone näherten, machten Raumstrafen die Hoffnung auf Punkte zunichte. Einmal gelang sogar ein Pass in die Endzone, der allerdings wegen Haltens zurückgewunken wurde.

Zwar wird der neu formierte Angriff um Offensiv-Trainer Antonio Moore nicht allzu enttäuscht sein über die Niederlage in Schwäbisch Hall, allerdings steht am kommenden Wochenende gleich die vermeintlich zweitschwerste Aufgabe der Saison an: das Auswärtsspiel bei Frankfurt Universe (Sonntag, 16 Uhr), der Klub ist nach einem abgeschlossenen Insolvenzverfahren auch in der aktuellen Saison wieder in der Bundesliga vertreten.

© SZ vom 13.05.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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