3. Liga:SpVgg Überhaching

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Nach dem 3:1-Erfolg zum Auftakt in Uerdingen steht für die Hachinger das erste Heimspiel gegen Aalen an. Trainer Claus Schromm schwärmt vom besten Kader, den er je hatte. Und alle seien fit, "brutal fit". Perfekt für die aktuelle Sommerhitze.

Von Stefan Galler, Unterhaching

Natürlich ist es auch in Unterhaching heiß. Sehr heiß sogar. Selbst für die Fußballer der SpVgg bedeuten die aktuellen Temperaturen, dass sie an ihre Grenzen gehen müssen. Obwohl Trainer Claus Schromm bei jeder Gelegenheit betont, dass sein junger Kader "brutal fit" sei und jeden Gegner in der dritten Liga in Grund und Boden rennen könne. Am Donnerstag aber, während der Vormittagseinheit, habe er in die Gesichter seiner Spieler geschaut: "Und da habe ich dann gesehen, dass es reicht."

Bei aller Euphorie, die nach dem gelungenen Auftakt beim hochgewetteten Aufsteiger KFC Uerdingen (3:1) und vor dem ersten Heimspiel am Samstag (14 Uhr) gegen den VfR Aalen herrscht, ist der Coach stark darauf bedacht, nicht zu überdrehen. Die Sommerhitze könnte ihm noch in die Karten spielen, angesichts der unbändigen Kraft, die das Team laut Schromm besitzt. "Ich mag das Wetter", sagt er mit einem breiten Grinsen.

Der Sonnenschein passt zur Stimmung bei den Rot-Blauen, die schon vor dem Auftakt in Uerdingen prächtig war. Seit der Verein die Pflege des Stadionrasens und des ersten Trainingsplatzes selbst übernommen hat, sind die Bedingungen im Sportpark optimal. "Das ist wie ein kompletter Neustart", sagt Schromm. "Mag sein, dass man das von außen gar nicht so wahrnimmt, aber Kleinigkeiten wie gute Plätze sind Mosaiksteine, die am Ende den Erfolg ausmachen."

Schromm ist ein erfahrener Trainer, der genau weiß, wie schnell die gute Stimmung kippen kann. Das fängt mit den Spielern an, die momentan nicht zur Stammelf gehören. "Wir haben 22 Feldspieler und drei Torhüter und alle sind auf dem Platz, topfit und einsatzbereit. Klar, dass es da Härten geben muss", sagt Schromm. Er hoffe, dass dennoch weiterhin alle den Konkurrenzkampf positiv annehmen und "sich nicht gegenseitig auf die Beine gehen". So sei zum Beispiel Orestis Kiomourtzoglou, 20, keineswegs begeistert gewesen, dass er in Uerdingen auf der Bank Platz nehmen musste und Rückkehrer Lucas Hufnagel im offensiven Mittelfeld den Vorzug erhielt. "Orestis hat hohe Ansprüche, aber Hufi hat aktuell die Nase vorn", sagt Schromm. Er werde sicher nicht 38 Mal die selbe Startelf aufs Feld schicken. "Und wenn sie dann zum Einsatz kommen, müssen sie uns durch eine gute Leistung dafür bestrafen, dass wir sie draußen gelassen haben", sagt der gewiefte Gruppendynamiker. Mehrfach hat Schromm betont, der aktuelle Kader sei "der beste, den ich in Haching je gehabt habe". Und er hat durchaus Vergleichsgrößen, er geht in seine sechste Saison als Verantwortlicher für den sportlichen Bereich. Der Trainer habe bei den Transfers "Wünsch dir was" spielen dürfen, sagt Präsident Manfred Schwabl augenzwinkernd. Man sei "ganz gut aufgestellt", nicht mehr, nicht weniger: "Ein Spiel interessiert keinen", sagt Schwabl. "Erst nach zehn Spielen werden wir sehen, ob unser Kader so gut ist, wie wir meinen." Mit Weggängen rechne er nicht mehr, sagt Schromm: "Ich bin mit dem Personal sehr glücklich und hoffe, dass ich am 31. August immer noch glücklich bin."

© SZ vom 04.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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