Die Sollner Pfarrei Sankt Johann Baptist hat am Sonntag ein großes Jubiläum vergleichsweise bescheiden gefeiert: Corona minimierte das Programm zum hundertjährigen Bestehen auf einen Festgottesdienst. Tröstlich zelebriert wurde er von Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg. An der Feier in der Pfarrkirche am Fellererplatz, mit ihrem 64 Meter hohen Turm das Wahrzeichen des Stadtteils, durften auflagenbedingt nur 66 Personen teilnehmen.
Sämtliche Plätze waren schon Tage vor dem Gottesdienst reserviert. Zur eigenen Pfarrei erhoben worden ist St. Johann Baptist im März 1920, zuvor war sie eine Filialkirche der Katholiken in Pullach. Der erste Pfarrer, Peter Fellerer, machte sich unter anderem dadurch einen Namen, dass er die Vorläufereinrichtung des heutigen Pfarrkindergartens gründete und die Grundlage für die ambulante Krankenpflege des Caritasvereins Solln legte. 1954 machten junge Leute der Pfarrei durch die Gründung eines Jugendwerks von sich reden, das vier Jahre später das Jugendheim neben der Kirche aus der Taufe hob. Im Jahr 1978 übernahm Alois Nicklbauer die Pfarrei und blieb ihr 25 Jahre lang treu. Im April 2015 hatten die Gläubigen von St. Johann Baptist ebenfalls Grund zu feiern: Das umgebaute Pfarrheim mit integrierter Bücherei und modernisiertem Jugendheim wurde eröffnet.
Unter Pfarrer Wolfgang Neidl hatte sich im Mai 2005 dann der Pfarrverband Solln formiert; er vereinte die Pfarreien St. Ansgar und St. Johann Baptist mit einem einzigen Pfarrer an der Spitze. Die aktuellen Glückwünsche zum Jubiläum durfte Pfarrer Marek Baginski entgegennehmen. Der Geistliche leitet den Pfarrverband seit 2014.