Bei der Münchner Polizei ist am Sonntagmittag die Erleichterung groß: "Das war eine Münchner Sicherheitskonferenz der Superlative", resümiert Polizeisprecher Andreas Franken, aber den rund 5000 Polizeikräften sei es gelungen, trotz gewaltiger Sicherheitsanforderungen alles reibungslos zu begleiten. Ob nun die Transfers höchster Gäste mit größtmöglicher Schutzstufe oder die Kundgebungen gegen die Siko.
Größte Herausforderung seien jene insgesamt zwölf "freien Fahrten" gewesen für drei nicht namentlich genannte Staatspräsidenten, die wegen des Kriegsgeschehens in der Welt allerhöchsten Sicherheitsstatus erhielten. Für die sei die komplette Strecke abgesperrt worden, damit sie ohne Halt zum Ziel fahren konnten - teils habe dies den Verkehr zum Erliegen gebracht, auch für andere Siko-Teilnehmer, die nicht das Privileg jener "freien Fahrten" erhielten.
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Franken illustriert das am Beispiel einer einzigen solchen Fahrt: 500 Polizeikräfte seien da im Einsatz, um für die Dauer der Fahrt alle Kreuzungen zu sperren, eine Eskorte zu stellen und sogar Scharfschützen zu postieren. Das Ganze habe für zwölf Fahrten logistisch organisiert werden müssen, teils mit monatelanger Vorbereitung, so der Sprecher. Derart viele "freie Fahrten" habe es noch nie zuvor bei der Siko gegeben, und Franken versichert, dass das zwar nicht ohne Verkehrsbehinderungen abgehe, etwa am Samstagabend mit einem Stau auf der A 9, aber "so gering wie möglich" gehalten worden sei.
120 Autos mussten aus Sperrzonen abgeschleppt werden
Auch sonst liest sich die Polizeibilanz eindrucksvoll: 95 Personen hätten besonderen Schutz bekommen, vor ihren Hotels, bei allen Lotsenfahrten mit Begleitung, bei der Tagung selbst. 5000 Polizeibeamte aus elf Bundesländern seien im Einsatz gewesen über vier Tage hinweg, für sie seien mehr als 7500 Übernachtungen in rund 40 Hotels in München organisiert worden, und 20 000 warme Mahlzeiten. 50 Veranstaltungen und knapp 20 Demonstrationen wurden abgesichert und begleitet, knapp 800 Sperrgitter errichtet. Vor der Tagung habe die Polizei etwa 1200 Gullydeckel sowie eine große Zahl von Stromkästen versiegelt, viele Halteverbotszonen errichtet - für Gäste wie für Einsatzfahrzeuge.
Dennoch seien gut 200 Strafzettel für Falschparker geschrieben und 120 Autos abgeschleppt worden aus gesperrten Zonen. "Wir haben aber auch unzählige Halteranrufe durchgeführt", sagt der Polizeisprecher, was allerdings nicht als besondere Milde zu bewerten sei. Das sei passiert, "wenn's das geringere Übel war", also falsch parkende Autos dadurch schneller zu entfernen waren.