München-Ramersdorf:Paketzusteller bedrängt 14-Jährige im Aufzug

Eine Frau soll nach Angaben der Polizei einen Beamten mit der Faust ins Gesicht geschlagen und anschließend Feuer in der Arrestzelle gelegt haben (Symbolfoto). (Foto: David Inderlied/dpa)

Polizisten können 22-jährigen Verdächtigen an seinem Arbeitsplatz festnehmen. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft.

Ein Paketzusteller hat am Montagnachmittag ein Mädchen im Aufzug ihres Wohnhauses sexuell bedrängt. Die 14-Jährige konnte nach dem gewaltsamen Übergriff in ihre Wohnung flüchten. Der 22-jährige mutmaßliche Täter wurde von der Polizei am nächsten Tag gefasst.

Die Tat ereignete sich gegen 16.30 Uhr in München-Ramersdorf. Nach Polizeiangaben hatte die 14-jährige Bewohnerin dem Paketzusteller die Eingangstür des Mehrfamilienhauses geöffnet. Gemeinsam fuhren beide mit dem Aufzug in den achten Stock. Im Aufzug hat der 22-Jährige laut Polizei versucht, das Mädchen zu küssen. Außerdem habe er die 14-Jährige begrapscht. Diese wehrte sich und flüchtete in die Wohnung zur Mutter. Der Paketdienstfahrer fuhr anschließend mit dem Aufzug wieder nach unten.

Die 14-Jährige vertraute sich ihrer Mutter an, beide gingen anschließend zur Anzeigenerstattung zur Perlacher Polizeiinspektion. Das Mädchen blieb bei dem Übergriff unverletzt. Den mutmaßlichen Täter konnten Polizisten dank einer sehr guten Täterbeschreibung am darauffolgenden Tag an seinem Arbeitsplatz, einem Auslieferungszentrum, festnehmen. Weil er keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, sondern in einer Arbeiterunterkunft wohnt, erging Haftbefehl gegen ihn.

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