Sendling-Westpark:Bäume nur im Grünen

Stadt will für Neupflanzungen keine Straßen entsiegeln

Von Berthold Neff, Sendling-Westpark

Grün ist Trumpf, neue Bäume braucht die Stadt: Die Baumschutzbeauftragten von Grünen und Freien Wählern/ÖDP im Bezirksausschuss (BA) Sendling-Westpark haben etwa 280 Vorschläge gemacht, wo man neue Bäume pflanzen könnte, um das Klima besser zu schützen und die Lebensqualität im Viertel zu verbessern. Der Großteil dieser Vorschläge wurde inzwischen vom BA einstimmig beschlossen, doch weitere 70 Bäume, die sich die Grünen wünschten, fielen erst einmal durch. Es handelt sich um Straßenzüge oder Gehwegbereiche, die man vor einer Pflanzung erst einmal entsiegeln müsste. Die Gartenbau-Zentrale des Baureferats an der Friedenstraße wies darauf hin, dass solche Standortvorschläge - die auch aus Reihen von CSU und SPD kamen - in der aktuellen Sammlung nicht berücksichtigt würden.

Die Grünen hatten beabsichtigt, Straßenräume zu Alleen umzugestalten. Die Grünen-Fraktionssprecherin Maria Hemmerlein: "So wirkt derzeit die Cimbernstraße an der Ecke zur Werdenfelsstraße trostlos, der viele Asphalt heizt an heißen Tagen die Umgebung zusätzlich auf." Sie plädierte auch dafür, die Anwohner der Einhornallee durch eine zweite Baumreihe vor dem Lärm und dem Feinstaub der Autobahn zu schützen. Dass die Mehrheit von SPD und CSU diese Vorschläge - entsprechend dem Wunsch der Stadt - ablehnte, findet sie bedauerlich. Diese Baumalleen, "für die allerdings Flächen entsiegelt werden müssten", hätten das Wohnumfeld deutlich verbessert, so Hemmerlein: "aus unserer Sicht ein Weg in die Zukunft."

© SZ vom 12.05.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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