Schwabing:Zwei Jahre Schutz

Erhaltungssatzung Hohenzollernstraße wird verlängert

Das Instrument der Erhaltungssatzung kommt erstmals vertieft auf den Prüfstand. Der Münchner Stadtrat hat in der Vollversammlung am Mittwoch beschlossen, das bisherige Erhaltungssatzungsgebiet "Hohenzollernplatz/Hiltenspergerstraße" in neuem Umgriff für weitere fünf Jahre auf den Weg zu bringen. Zugleich votierten die Rathauspolitiker für ein zweites Gebiet namens "Hohenzollernstraße". Dort sollen Experten in den kommenden zwei Jahren untersuchen, ob es noch genügend verdrängungsgefährdete Mieter gibt. Nur dann ließe sich eine weitere Verlängerung der Erhaltungssatzung begründen.

Bis Ende 2020 ist das Planungsreferat nun aufgefordert, dort "kleinräumige Untersuchungen, auch auf Basis von Primärdaten, durchzuführen und das Ergebnis dem Stadtrat vorzulegen". Damit sind die rund 5600 Bewohner in den etwa 3300 Wohnungen in diesem Gebiet zumindest für zwei Jahre, solange die Satzung dort gilt, vor Vertreibung geschützt.

Die erste Vorlage des Planungsreferates hatte noch vorgesehen, den neu beschlossenen Bereich "Hohenzollernstraße" aus der Satzung zu entlassen. Zu viele Wohnungen in diesen Schwabinger Blocks, argumentierte die Verwaltung, seien bereits modernisiert worden. Und mit dieser Aufwertung habe sich auch die Bevölkerungsstruktur in diesem Areal verändert. Mietern und Lokalpolitikern aber gelang es, den Planungsausschuss davon zu überzeugen, dass die abstrakten und zudem veralteten Kriterien die gegenwärtige Situation auf dem Wohnungsmarkt nicht mehr erfassen.

© SZ vom 24.01.2019 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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