Schwabing:Wieder mal undicht

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Badevergnügen, nicht immer ungetrübt: Vor einigen Wochen musste das Bad für ein paar Tage schließen, die Folie im 50-Meter-Becken war undicht. (Foto: Robert Haas)

Die Sanierung des Schwabinger Georgenschwaigbades steht bei den Stadtwerken "ganz oben auf der Liste"

Von Ellen Draxel, Schwabing

Die einen nennen es "spartanisch", andere genießen bewusst seine ruhige Idylle unter alten Bäumen. Eine kühle Erfrischung an heißen Tagen ist das Bad Georgenschwaige an der Belgradstraße so oder so - sofern es denn geöffnet hat. Vor einigen Wochen musste das Schwabinger Freibad am Nordrand des Luitpoldparks bei größter Hitze für ein paar Tage seine Pforten schließen: Die Folie, mit der das 50-Meter-Becken ausgekleidet ist, war undicht. Dasselbe geschah schon im vorigen Sommer. "So etwas kann immer passieren", sagt Stadtwerke-Sprecher Michael Solić, "das können wir auch für die Zukunft nicht ganz ausschließen". Am Alter des Bades liege es nicht, dass das Becken ein Leck bekommen habe - auch wenn im Bad in naher Zukunft durchaus umfassendere Arbeiten anstünden. "Die Sanierung des Bads Georgenschwaige steht bei uns ganz oben auf der Liste", beteuert Solić.

Bis dato allerdings gibt es noch keinen Termin für die Instandsetzung und Modernisierung. "Wir sind ja gerade erst mit dem Cosima-Wellenbad fertig geworden und legen den Schwerpunkt derzeit auf die Olympia-Schwimmhalle." Solić kann deshalb auch nicht sagen, ob und wie das Bad künftig umgestaltet werden soll. Der Bezirksausschuss Schwabing-West jedenfalls hat bereits signalisiert, dass er bei der Konzeption des neuen Bades "von Anfang an" mit einbezogen werden will.

Das Schwabinger Bad am Petuelring ist eines der ältesten Freibäder Münchens. Es wurde wohl um 1780 erbaut, andere Quellen verweisen auf einen ersten Freibadbetrieb in der damaligen Siedlung Riesenfeld im Jahr 1826. In dieser Zeit soll das Bad auch die erste private Schwimmschule Münchens beherbergt haben. Zwischen 1917 und 1926, auch diese Zahlen variieren, übernahm die Stadt das bis dahin privat organisierte Freibad und richtete es mit zwei Becken, einer Liegewiese und einem Wirtsgarten her. 1934 wurde es dann von Stadtbaurat Karl Meitinger um ein richtiges Schwimmbecken und einen Sprungturm erweitert.

© SZ vom 22.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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