Schwabing:Unterstützung für Lach- und Schieß

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Appell an die Vermieter soll Verbleib des Kabaretts sichern

Von Stefan Mühleisen, Schwabing

Kulturreferent Hans-Georg Küppers setzt sich für den Verbleib der Lach- und Schießgesellschaft an der Ursulastraße 9 ein. Küppers warb am Dienstag bei der Verleihung des Schwabinger Kunstpreises eindringlich um Unterstützung für die Kabarettinstitution, deren Mietvertrag am 30. September ausläuft. Er verlas Auszüge aus einem Brief, den er an den Vermieter schicken will. Das Papier ist ein Appell, die angekündigte Mieterhöhung zurückzunehmen. "Ich bitte Sie, dazu beizutragen, dass dieses Schwabinger Juwel auch künftig in der Ursulastraße 9 verbleiben kann", schreibt Küppers in dem Brief, der der SZ vorliegt. Die örtliche CSU will zudem an diesem Donnerstag im Bezirksausschuss einen Eilantrag zur Abstimmung stellen, mit dem sich das Gremium für den Erhalt des Kleinkunstbetriebs stark machen soll.

Ende vergangene Woche hatte Lach-und-Schieß-Geschäftsführer Till Hofmann via E-Mail-Verteiler bekanntgegeben, dass der Kleinkunstbetrieb mittelfristig eine neue Spielstätte suche. Die Eigentümergemeinschaft, so hieß es, habe eine Erhöhung der Pacht angekündigt. Mit der neuen Miete lasse sich das Programm jedoch nicht kostendeckend machen, teilte Hofmann mit. Das Kabarett-Theater ist an die Löwenbräu-Brauerei vermietet; diese hat es an die Kabarett-Betreiber verpachtet. Eine Sprecherin der Eigentümer verteidigte zuletzt die Mieterhöhung. Diese sei "keineswegs unverschämt" und orientiere sich an den ortsüblichen Mieten.

Kulturreferent Küppers wirbt in seinem Brief an die Vermieter um deren Verständnis: "Sie würden mit dem Verzicht auf eine Mieterhöhung einen wichtigen Beitrag zur Attraktivität und Vielfalt des Münchner Kulturlebens (. . .) leisten." Die CSU im Bezirksausschuss hat eine Art Resolution aufgesetzt. Das Gremium wird - so der Eilantrag zugelassen wird - in der Sitzung an diesem Donnerstag, 2. Juli, um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der griechisch-orthodoxen Allerheiligenkirche, Ungererstraße 131, darüber beraten.

Aufgesetzt haben das Papier Kultusminister Ludwig Spaenle, der auch einfaches Bezirksausschussmitglied ist, sowie CSU-Fraktionssprecher Patric Wolf. "Die Münchner Lach- und Schießgesellschaft ist eine Institution in Schwabing", heißt es darin. Sie sei "schlicht an anderer Stelle nicht vorstellbar".

© SZ vom 02.07.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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