Schwabing:Unter Spardruck

Protestkundgebung vor dem Klinikum Schwabing geplant

Der Verein "Bürger für unser Münchner Stadtklinikum" organisiert für Samstag, 16. April, eine Protestkundgebung, die um 14 Uhr vor dem Haupteingang des Schwabinger Krankenhauses beginnt. Sie richtet sich gegen die "Schrumpfkur" des Klinikums, also die Umstrukturierungen, die das Sanierungskonzept vorsieht: Die geplanten Räumlichkeiten für das neue Notfallzentrum seien "so klein, dass nicht einmal die derzeitige Patientenzahl darin angemessen versorgt werden" könne, kritisiert der Verein. Die Zahl der Betten in den Bereichen Innere Medizin und Chirurgie werde von aktuell 283 auf künftig 95 Betten reduziert. Statt neun gebe es dann nur noch drei Stationen.

Vor wenigen Wochen erst hatten sich 17 Allgemeinmediziner in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) gewandt und auf Engpässe hingewiesen, die bereits jetzt im Norden der Stadt zu spüren seien. "Schon heute fällt es uns sehr schwer, vor allem für unsere hochbetagten Patienten adäquate stationäre Versorgungsmöglichkeiten in den vorhandenen Kliniken zu finden", hatten die Mediziner erklärt. Patienten klagten täglich über lange Wartezeiten in den Notaufnahmen. Angesichts der Sparmaßnahmen und des erwarteten Bevölkerungswachstums werde es dort künftig aber noch viel enger werden. Gefordert werden deshalb eine umfassende Notfallversorgung in Schwabing und ein wohnortnahes Zentrum für Altersmedizin.

© SZ vom 29.03.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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