Noch ist das stille Örtchen für Gäste des Schwabinger Elisabethmarktes geöffnet. Ein kleines Toilettenhäuschen an der Ecke Arcis-/Agnesstraße, zu dem die Händler gern ihre Kunden schicken. Doch wie lange diese Möglichkeit noch besteht, weiß derzeit niemand so genau.
Fakt ist: Das Klohäuschen soll langfristig geschlossen werden. Denn die Toilette steht auf dem Grund des Berufsbildungszentrums am Elisabethplatz 4 - und das Bildungsreferat will diese Schule umbauen. Derzeit plant die Behörde den Gebäudeumbau, kann aber noch keine genauen Angaben zum zeitlichen Ablauf machen. "Die geplante Schließung der Toilette ist nicht nur ungünstig für den gesamten Platz als Erholungsraum", sagt der Sprecher der Marktkaufleute, Karl Huczala, "sie bringt auch uns Händler in eine sehr unangenehme Situation." Für die Händler gibt es eigene WCs, die aber ausschließlich von Marktpersonal benutzt werden dürfen. Ihre Kunden haben die Kaufleute deshalb bei Nachfrage bisher immer auf das Klohäuschen verwiesen.
Die Markthallen München unterstützten daher von Anfang an die auch vom lokalen Bezirksausschuss geäußerte Forderung nach Erhalt des Toilettenhäuschens. Laut Edwin Grodeke, Vertreter von Kommunalreferent Axel Markwardt, hatte das Kommunalreferat bereits vor, "das Objekt in eine WC-Kiosk-Kombination umzuwandeln". Es gab sogar schon konkrete Verhandlungen mit einem Betreiber. Doch das war, bevor das Referat für Bildung und Sport Eigenbedarf anmeldete.
Ein alternativer Toiletten-Standort auf dem jetzigen Marktgelände aber kommt für die Markthallen nicht in Frage - aus "räumlichen und organisatorischen" Gründen. Und dem Kommunalreferat stehen ansonsten keine Gebäude oder Flächen in der Nähe zur Verfügung.
Es ginge ja auch lediglich um eine Interimslösung. Denn der Elisabethmarkt wird umgebaut - und die neuen Pläne sehen Kundentoiletten vor.