Schwabing:Raum für Experimente

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Blumenstand am Elisabethmarkt wird zur temporären Kreativzone

Freie Räume sind in München rar. Umso beliebter sind Zwischennutzungen bei Kreativen und Kulturschaffenden. Eine neue Lokalität für Künstler und Kreative könnte von Mitte Februar an auf dem Schwabinger Elisabethmarkt entstehen: Zwei Marktstände, ein ehemaliges Blumengeschäft und der frühere spanische Feinkostladen Sancho Panza, stehen seit einiger Zeit leer. Für eine typische Nutzung müssten die Stände umfassend ertüchtigt werden. Weil der Elisabethmarkt aber saniert werden soll und die Stände deshalb im kommenden Jahr auf den Interimsmarkt an der Arcisstraße umziehen, wäre ein solches Unterfangen unwirtschaftlich.

Das Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Stadt hat deshalb jetzt im Auftrag des Kommunalreferats den Ex-Blumenstand für eine temporäre Zwischennutzung ausgeschrieben. "Neben dem Verkauf ihrer Produkte können Kreativschaffende dort bis Ende 2019 ihre Marke einem größeren Publikum präsentieren sowie ihr Geschäftsmodell testen", heißt es aus dem Kommunalreferat. Natürlich müsse die Ware "zum Markt passen und seinem Charakter noch ein bisschen mehr Charme verleihen". Für den zweiten Stand wird eine Zwischennutzungsmöglichkeit derzeit noch geprüft.

"Als zuständige Referentin für die städtischen Immobilien ist es mein zentrales Anliegen, Leerstände möglichst zu vermeiden", erklärt Kommunalreferentin Kristina Frank. Die Idee, leer stehende Marktstandl auf allen festen Lebensmittelmärkten Kultur- und Kreativschaffenden anzubieten, treibe sie bereits seit Spätsommer vergangenen Jahres voran. Die Händler, weiß Frank, "sind froh über eine Belebung des Marktes". Und die neuen Zwischenmieter könnten in diesem kleinen, zentral gelegenen Raum gut experimentieren. "Eine gelungene Win-win-Situation."

Interessenten können sich noch bis zum 30. Januar bewerben und ihre Unterlagen per E-Mail an kreativ@muenchen.de senden. Informationen zu den Voraussetzungen, der Miete und zum Marktpavillon erhalten sie auf Nachfrage vom Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft der Landeshauptstadt.

© SZ vom 24.01.2019 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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