Schwabing:Plädoyer für mehr Grün

Nach viel Protest: Stadt will an der Belgradstraße Bäume pflanzen

Der Protest hat gefruchtet. Seit mehr als 25 Jahren fordert der Bezirksausschuss Schwabing-West, den Mittelstreifen der Belgradstraße zwischen Scheidplatz und Petuelring mit Bäumen zu bepflanzen. Um die Verkehrsachse optisch aufzuwerten, aber auch, um das städtische Klima zu verbessern. In der kommenden Pflanzperiode sollen nun zumindest "einzelne Bäume" gesetzt werden.

Vor einem Jahr bereits hatte das Baureferat am Rande einer Unterausschuss-Sitzung durchblicken lassen, dass die sechshundert Meter lange ehemalige Trambahn-Trasse endlich neu gestaltet werden könne. Mit Bäumen, Büschen und Hecke - ähnlich wie an der Waldfriedhofstraße in Sendling-Westpark. Doch das Konzept, das die Abteilung Tiefbau den Lokalpolitikern vorlegte, sah lediglich Sträucher vor. Die Verkehrsplanung für den Münchner Norden und das Klinikviertel, begründete die Verwaltung ihren damaligen Entwurf, befinde sich in der Entwicklung. Nehme der Verkehr zu, sei auch eine "Umprofilierung der Belgradstraße nicht auszuschließen". Die Bürgervertreter reagierten enttäuscht. Wenn in Zukunft so viel Verkehr ohne absorbierendes Baumgrün über die Belgradstraße schwappe, so ihre Kritik, könne man "zumachen" in Schwabing. Nun hat das Baureferat eingelenkt - allerdings nicht, ohne erneut darauf hinzuweisen, dass ein größerer Umbau der Straße langfristig möglich sei. Ein "nachhaltiger Verbleib der Bäume an diesem Standort folglich nicht garantiert werden" könne.

© SZ vom 14.11.2016 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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