Für die 98 Kinder aus der Haimhauserstraße ist jetzt alles neu. In diesen Tagen ziehen die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte unweit der Münchner Freiheit in einen Neubau am Ackermannbogen um, ihr altes Gebäude muss generalsaniert werden. Ein Shuttle-Bus bringt die Kleinen vom nördlichen ins westliche Schwabing. "Keiner ist glücklich mit dieser Lösung", weiß Ani-Ruth Lugani (SPD). "Aber es ist jetzt nun mal so."
Eigentlich war die Einrichtung an der Lissi-Kaeser-Straße 13 für Kinder aus dem vierten Bauabschnitt am Ackermannbogen gedacht gewesen. Das Neubauquartier südlich des Olympiaparks ist fast fertig, die Betreuungseinrichtung gehört zu den letzten Bauten, die realisiert werden. "Wir haben am Ackermannbogen viele Kinder, die diese Plätze dringend brauchen", betont der Vorsitzende des Unterausschusses Soziales im Stadtteilgremium von Schwabing-West. Doch die Stadt fand keine andere Unterbringungsmöglichkeit für die Mädchen und Jungen aus der Haimhauserstraße - "trotz intensiver Suche", wie Christina Warta, Sprecherin des Bildungsreferats, versichert. Ein Pavillonbau kam nicht in Frage, dafür fehlten Zeit und Grundstücke. Und die Freiflächen der dortigen Grundschule werden bereits für die Baustelleneinrichtung und die Auslagerung der ebenfalls zu sanierenden Schule benötigt. Kritik kam auch von den Eltern der Kinder aus der Haimhauserstraße: Sie bemängelten die Verlässlichkeit der Stadt, machten sich Sorgen wegen des weiten Wegs. Nun jedoch, da Fakten geschaffen wurden, fordern die Lokalpolitiker aus Westschwabing, zumindest eine Hortgruppe für Kinder aus dem Ackermannbogen an der Lissi-Kaeser-Straße zu realisieren. Im September kommen 50 Kinder aus der Einrichtung an der Haimhauserstraße in die Schule. Aufgefüllt werden müsse dann, so die Bürgervertreter, mit Kindern aus der Siedlung am Ackermannbogen und dem westlichen Schwabing