Schwabing:Leeren nach Farben

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Gewusst, wo: Für die Müllmänner sind die Kleber Wegweiser. (Foto: Andreas Gebert/dpa)

Bunte Müll-Aufkleber verärgern Schwabinger Bürger

Die Klebepunkte in den Farben Rot, Schwarz, Braun und Blau gibt es schon lange. Wie lange, weiß der Abfallwirtschaftsbetrieb München (AWM) aber selbst nicht mehr so ganz genau. Die Kleberle kennzeichnen zum Beispiel auf Tonnenhäuschen, in welchen Abständen die Tonnen geleert werden. Was heißt: Zwei rote Punkte, so erklärt Evi Thiermann vom AWM, zeigen an, dass die Restmülltonne im 14-tägigen Rhythmus geleert werden soll. Schwarze Punkte bedeuten alle sieben Tage. Die Biotonne, die alle 14 Tage geleert wird, bekommt braune Punkte und heißt, hier steht eine. Das gleiche gilt für die Papiertonne, ihr Zeichen: blaue Punkte.

Lange hat man als Anwohner nicht mehr auf die Pünktchen geachtet. Vielleicht waren sie auch nie da. Fest steht aber, dass sie nun in einigen Straßen in Schwabing wieder erneuert worden sind. "Das mag", so erklärt Evi Thiermann die Sache, "daran liegen, dass es vielleicht ein neues Team gibt, dass die bestehenden Verhältnisse nicht genau kennt." Denn lange bestehende Teams wüssten eigentlich genau, wie es mit den Tonnen in den Haushalten bestellt ist.

Nun wurden also neue Pünktchen geklebt. Allerdings - und das ärgerte so manche Anwohner - nicht auf die Tonnen oder ihre Häuschen, sondern mitten auf Briefkästen oder Eingangstüren. Das sei, so der AWM, sicher nicht mit Absicht geschehen, aber: Man müsse ja die Punkte auch genau sehen. Weitergeben werde der AWM aber auch, dass doch genauer darauf geachtet werden müsse, wohin man die Punkte klebe. Ein braunes und blaues Pünktchen wurden jedenfalls von Anwohnern, um den damit beklebten Zaun zu verschönern, zu einem Grinsegesicht umgewandelt.

© SZ vom 18.10.2016 / ole - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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