Schwabing:Lebender Schutzmantel

Bezirksausschuss sucht zur Begrünung geeignete Gebäude

Von Jerzy Sobotta, Schwabing

Mehr Pflanzen auf den Dächern und an den Hauswänden in Schwabing wünschen sich die Grünen. In der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Schwabing-West brachte die Fraktion einen Antrag ein, der eine umfassende Begrünung städtischer Gebäude im Viertel prüfen sollte. Inspiriert waren die umweltbewussten Lokalpolitiker von einem neuen Begrünungssystem, das von Herbst an in Ramersdorf getestet wird. Dieses System soll es erlauben, ganz ohne Nährboden Tomaten, Kräuter und sogar Kastanienbäume im städtischen Raum zu pflanzen. Allerdings wollen die Grünen keine zwei bis drei Jahre warten, bis die dortige Testphase abgeschlossen ist. Besorgt um das Klima im Viertel, drängten sie auf eine möglichst schnelle Begrünung. In Frage kämen dafür Schulen, Jugendheime, das Nordbad, das Klinikum Schwabing und zwei kommunale Gebäude an der Belgradstraße. Zudem könne das System auch auf den Dächern der neuen Hütten auf dem Elisabethmarkt gleich mitgetestet werden.

Diese Idee fand die wohlwollende Unterstützung des gesamten Gremiums. Allerdings vermisste die SPD-Fraktion konkrete Gebäudevorschläge, sodass der Antrag mit einer Stimmmehrheit abgelehnt wurde. Auf Vorschlag des Vorsitzenden Walter Klein (SPD) sollen BA und Stadt im Laufe des Sommers die Objekte sichten. In der ursprünglichen Fassung wollten die Grünen eine konkrete Auswahl und Prüfung der Begrünungsmethoden der Stadt überlassen. "Es sollte ein Ansporn für die Stadt sein, damit es bald vorangeht", sagte Stefanie Netter (Grüne), die Autorin des abgelehnten Antrags.

© SZ vom 27.07.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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