Schwabing:Langer Atem

Lokalpolitiker beharren auf Ausweisung einer Fahrradstraße

Ablehnende Bescheide schrecken Westschwabings Lokalpolitiker nicht ab. Ist ihnen ein Thema wichtig, beweisen die Bürgervertreter einen langen Atem - wenn es sein muss, jahrzehntelang. Die Begrünung des Mittelstreifens der Belgradstraße etwa ist so ein Fall: Sie erfolgte nach 25 Jahren, dank wiederholten Insistierens des Bezirksausschusses (BA).

Deutlich schneller zu sein hoffen die Stadtteilvertreter jetzt aber bei einem anderen Wunschprojekt, der Ausweisung der Hörwarthstraße zur Fahrradstraße. Aus Sicht des Gremiums ist die Hörwarthstraße prädestiniert für solch eine Nutzung: "Sie ist schön breit, asphaltiert, Teil einer Tempo-30-Zone und ohne Linienbus-Verkehr. Und sie verläuft vom Scheidplatz zur Leopoldstraße beziehungsweise zur Münchner Freiheit."

Im Kreisverwaltungsreferat sieht man das anders: Die Verkehrsbehörde will dem BA-Antrag nicht stattgeben. Die Hörwarthstraße, lautet die Begründung, sei "weder Teil einer Radhaupt- noch einer Radnebenroute" und auch "nicht Bestandteil des ausgeschilderten Radnetzes". Außerdem weise sie auf der Südseite einen baulichen Radweg auf. Der BA akzeptiert diese Argumentation nicht. Er fordert eine "weitere Prüfung".

© SZ vom 29.02.2020 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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