Schwabing:Keine Handhabe gegen Alkoholverkauf am Kiosk

Das Ansinnen einiger Anwohner, für den Kiosk an der Münchner Freiheit ein Alkoholverkaufsverbot in den Nachtstunden zu erwirken, dürfte kaum Aussicht auf Erfolg haben. Denn die zuständige Schwabinger Polizeiinspektion stellt keine besondere Belästigung der Wohnbevölkerung durch Nachtschwärmer fest, wie ein Beamter jetzt in der Sitzung des Bezirksausschusses (BA) Schwabing-Freimann deutlich machte. Der Polizist berichtete von "ein bis eineinhalb Einsätzen im Monat", die im Zusammenhang mit Alkoholgenuss in Verbindung stehen könnten". Nach Einschätzung der Polizeiinspektion sei "nicht wirklich ein Problem ersichtlich", wie der Beamte sagte.

Gremiumschef Werner Lederer-Piloty (SPD) signalisierte daraufhin, dass die Antragsteller wohl kaum mit politischer Unterstützung des Bezirksausschusses rechnen könnten. "Es gibt keinen nachvollziehbaren Grund dafür, dem Kioskbetreiber den Bierverkauf nach 22 Uhr zu verbieten", sagte er. Eben dies hatte im Dezember eine Hausgemeinschaft an der Ostseite der Münchner Freiheit gefordert. Die Bewohner hatten von Gruppen von Feiernden berichtet, die sich regelmäßig lautstark in der Nähe des Forums bis spät in die Nacht unterhielten und sich dabei offensichtlich bei dem Kiosk, der nahezu rund um die Uhr geöffnet ist, mit Bier versorgten. Ein Anwohner-Sprecher hat angekündigt, man werde bei der Stadt auf Entzug der Alkohollizenz klagen, sollten die Lokalpolitiker den Antrag nicht unterstützen.

© SZ vom 22.02.2019 / smüh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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