Schwabing:Fortsetzung folgt

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An der Herzogstraße entsteht Teil II des Schwabinger Carrés

Die Grube ist ausgehoben. Nun gähnt ein tiefes Loch an der Stelle, an der von Mai an Teil II des sogenannten Schwabinger Carrés entstehen soll. "Die Arbeitsgemeinschaft, die den Abbruch und das Ausschachten der Baugrube übernommen hat, war schneller fertig als gedacht", erklärt Projektleiter Claus Baumgartl den momentanen Stillstand auf der Baustelle. Im kommenden Monat aber soll es weitergehen, die Zeit bis dahin benötigt der beauftragte Generalunternehmer Hochtief noch zum Planen.

Zwischen Winzerer-/Clemens-/Schleißheimer und Herzogstraße will die Investa Immobiliengruppe für 80 Millionen Euro rund 200 Mietwohnungen in einem Neubau längs der Herzogstraße errichten. Der Altbestand wurde dafür abgerissen; der neue Komplex erhält neben 95 möblierten Mikro-Appartements mit durchschnittlich 45 Quadratmetern für junge Leute und Pendler und 104 Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen mit einer Wohnfläche von rund 85 Quadratmetern für Familien auch eine neue und größere Supermarktfläche als bisher. Über rund 2000 Quadratmeter Verkaufsfläche kann Rewe an dieser Ecke in Zukunft verfügen - doppelt so viel wie bisher.

Der 32 000 Quadratmeter große Gesamtkomplex des früher als "Schleißheimer Karree" bekannten Ensembles ist seit rund 50 Jahren Sitz des Münchner Oberlandesgerichts und des Landesarbeitsgerichts - mit Rücksicht auf diese Ankermieter wurde das Projekt in zwei Abschnitten konzipiert. Die Juristen sind bereits vor zwei Jahren in den nördlichen Bauteil umgezogen, das Schwabinger Carré I. Die Räume für die Gerichte an der Clemensstraße wurden lediglich kernsaniert.

Zum Wohnen aber taugte die Struktur des Gebäudes nicht. "Deshalb entsteht das Schwabinger Carré II jetzt in einem Neubau", sagt Baumgartl. Auch ein begrünter Innenhof, ein Kinderspielplatz für die künftigen Bewohner über dem Supermarkt und eine Tiefgarage mit Einfahrt an der Winzererstraße und 238 Stellplätzen sind für den zweiten Bauabschnitt vorgesehen. Stellplätze für Rewe-Kunden gibt es in der Tiefgarage aber nicht.

Richtfest will die Investa mit ihrem Schwabinger Projekt Mitte 2018 feiern. Und ein Jahr später, Mitte 2019, sollen dann die ersten Bewohner in das neue Gebäude einziehen.

© SZ vom 19.04.2017 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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