Schwabing:Fahrradstraßen im Fokus

Fahrradstraßen sind Münchens ökologisches Aushängeschild in Sachen Verkehrspolitik. 55 gibt es bereits, damit liegt die Landeshauptstadt bundesweit an der Spitze. Bei einer Fahrradstraße wird die ganze Fahrbahn zum Radweg: Das Nebeneinanderfahren von Radfahrern ist hier ausdrücklich erlaubt, Autos müssen sich dem Tempo der Radler anpassen. Ansonsten gilt Rechts vor Links, für den motorisierten Verkehr ebenso wie für die Fahrradfahrer. Aber reduziert sich durch Fahrradstraßen auch der Verkehrslärm? Werden die Straßen sicherer, verringert sich der Parkdruck in dicht besiedelten Gegenden? Fragen, die der Westschwabinger Bezirksausschuss beantwortet wissen will, denn die Klagen der Anwohner über zunehmenden Verkehr reißen nicht ab.

Vor fünf Jahren plädierten die Lokalpolitiker dafür, mehrere Straßen im Viertel entlang von zwei zentralen Achsen in Fahrradstraßen umzuwidmen. Bei der Borscht-Allee, der Clemens-, Birnauer- und Angererstraße sowie der Erich-Kästner-Straße ist das geschehen. Nicht realisiert dagegen wurde die Route Richtung Innenstadt entlang der Bonner, Viktoria- und Friedrichstraße: wegen des teilweise vorherrschenden Kopfsteinpflasters und der großen Kreuzungen dazwischen. Auch die Winzererstraße und die Nebenstraße der Schwere-Reiter-Straße sind noch keine Fahrradstraßen. Beide eignen sich laut Kreisverwaltungsreferat zwar "grundsätzlich" dafür. Doch durch die Winzererstraße fährt derzeit noch der Bus 59. Und in der Nebenstraße der Schwere-Reiter-Straße gilt es, das Ende der Bauarbeiten an der Ecke zur Barbarastraße abzuwarten.

© SZ vom 18.12.2015 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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