Schwabing:Detaillierte Auskunft zu Falschparkern gefordert

Parken auf Geh- und Radwegen ist kein Kavaliersdelikt. Fahrradfahrer müssen auf die Straße ausweichen und laufen dabei Gefahr, von den Autos übersehen zu werden. Und Fußgänger, insbesondere Eltern mit Kinderwagen, Rollstuhlfahrer oder ältere Menschen mit Rollator, werden durch die Parker auf den Bürgersteigen oft blockiert. Stehen die Fahrzeuge auch noch an Kreuzungsecken auf dem Gehweg, ist mangels ausreichender Sicht zudem das Überqueren der Straße erschwert. Die Westschwabinger forderten daher im Oktober bei der Bürgerversammlung von den Behörden, "alle möglichen Maßnahmen zu ergreifen", diese Parkverstöße "wirkungsvoll zu unterbinden".

Aus städtischer Sicht geschieht das bereits: Knapp 40 000 Verwarnungen stellte die Kommunale Verkehrsüberwachung allein im westlichen Schwabing von Januar bis Oktober 2019 aufgrund diverser Parkverstöße aus. Dazu kamen mehr als 8000 Beanstandungen der Schwabinger Polizeiinspektion, rund 1150 Fahrzeuge wurden abgeschleppt. "Eine lückenlose Überwachung", so das Polizeipräsidium, sei indes "weder wünschenswert noch möglich". Die Polizei tue aber "trotz ihrer vielfältigen Aufgaben ihr Möglichstes". Dem Bezirksausschuss Schwabing-West genügen diese Angaben nicht. Die Lokalpolitiker wünschen sich eine detailliertere Aufschlüsselung der Parkverstöße, das Geh- und Radwegparken ist ja nur eines von mehreren möglichen Vergehen. Außerdem bitten sie um Informationen, ob etwa bauliche Lösungen an neuralgischen Punkten zur Lösung des Problems beitragen könnten.

© SZ vom 03.01.2020 / eda - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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