Schwabing:Brückenschlag

Lesezeit: 1 min

Bunt und inklusiv: So soll es werden im Nachbarschaftsreff im Forum am Luitpold der Pfennigparade. (Foto: Florian Peljak)

Zwischen Ackermannbogen und Seidlvilla eröffnet ein dritter Nachbarschaftstreff im "Forum am Luitpold"

Von Ellen Draxel, Schwabing

Im "Forum am Luitpold" soll es von Mitte Mai an einen inklusiven Nachbarschaftstreff geben. Die Stiftung Pfennigparade stellt dafür in ihrem Mehrgenerationenhaus an der Belgradstraße 104 einen 75 Quadratmeter großen, teilbaren Mehrzweckraum im ersten Stock zur Verfügung. In dem mit bis zu 50 Stühlen möblierbaren Raum befindet sich bereits eine große Küchenzeile. Ein Zugang zu einer Terrasse und ein großzügiger Hinterhof würden außerdem Aktivitäten im Freien zulassen. Der Treff, so schwebt es zumindest der Leiterin des Forums am Luitpold, Konstanze Riedmüller, vor, soll die Lücke an Kommunikationsräumen in Schwabing schließen, die zwischen den bereits vorhandenen, aber sehr weit auseinanderliegenden Treffs in der Seidlvilla und am Ackermannbogen besteht. "Wir wollen eine gute Öffnung hinkriegen in den Stadtteil", sagt Riedmüller. Eine Nachbarin, die bereits mehrere Treffs aufgebaut hat, nimmt dafür Kontakt mit Senioreneinrichtungen wie dem Damenstift, dem Haus an der Rümannstraße oder dem Alten- und Service-Zentrum auf, ebenso mit Schulen und Jugendzentren wie dem Haus am Schuttberg. Das Forum selbst liegt sehr verkehrsgünstig am Scheidplatz, nur 50 Meter vom U-Bahn-Zugang entfernt.

Riedmüller hat auch schon Ideen entwickelt, was in dem neuen Treff alles angeboten werden könnte. Ihre Vorschläge für 2017 reichen von selbst organisierten Filmabenden und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen wie etwa dem Bundesteilhabe- und dem Pflegestärkungsgesetz über Bewegungsangebote mit und ohne Rollstuhl, Kochgruppen, Eltern-Baby- und Frauenselbsthilfegruppen bis hin zu einer Theatergruppe und einem Sonntagsbrunch in Kooperation mit einem nahegelegenen Hotel.

Anträge zur Finanzierung des Treffs hat die Pfennigparade bei der Stadt und diversen Stiftungen bereits gestellt, Mittel aus diesen Quellen fließen jedoch frühestens 2018. Die Leiterin hat sich deshalb nun an den Bezirksausschuss Schwabing-West mit der Bitte um einen Zuschuss für dieses Jahr gewandt. Die Lokalpolitiker finden das Projekt an sich sehr gut, unterstützen die Pfennigparade aber lediglich mit einer Anschub-Finanzspritze von 4000 statt der beantragten 8100 Euro. Vor allem die Raumkosten erscheinen dem Gremium mit 4800 Euro zu hoch angesetzt. "Man sollte", erklärte Gesa Tiedemann (Grüne) in der jüngsten Sitzung das Votum, "die Pfennigparade nicht komplett aus ihrer Verantwortung entlassen". Riedmüller setzt auf ehrenamtliche Strukturen. Interessenten, die sich für den Treff engagieren wollen, melden sich telefonisch unter 83 93 43 25.

© SZ vom 12.05.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: