Schwabing:Bezahlbare Buden

GWG und Gewofag sollen mehr Studentenwohnungen einplanen

Schwabing - Die Suche nach einer günstigen Bleibe ist in München schon für Menschen mit normalem Einkommen ziemlich schwierig - für Studenten wird es zunehmend aussichtslos. Schon seit längerem haben Investoren den Mangel an Studenten-Buden als Geschäftsmodell erkannt; sie ziehen Appartementhäuser hoch, beispielsweise beidseits der Freisinger Landstraße in Freimann. Die Wohnungen werden einzeln oder gleich in Chargen an Anleger verkauft - und an die jungen Menschen nicht gerade billig vermietet. Dass die jungen Hochschüler diesem freien Spiel der Kräfte ausgesetzt sind, beklagt der Bezirksausschuss (BA) Schwabing-Freimann schon seit längerem. Jetzt fordert das Gremium die Stadt auf, etwas dagegen zu tun.

Konkret sollen nach Vorstellung der Schwabinger Politiker die städtischen Wohnungsbaugesellschaften Gewofag und GWG verpflichtet werden, bei ihren Bauprojekten mindestens zehn Prozent Studentenwohnungen einzuplanen "und dauerhaft vorzuhalten", wie es in einem Antrag der SPD-Fraktion heißt, den der BA beschlossen hat. "Das beliebte Investorenmodell, der Bau von als Studentenheimen getarnten Appartementhäusern, schafft hier keine Abhilfe, da die Appartements für die meisten zu teuer sind", schreibt Petra Piloty (SPD), Autorin der Initiative, zur Begründung in dem Papier. Der BA dringt nun darauf, dass GWG und Gewofag bei allen Neubauten, Nachverdichtungs- und Sanierungsprojekten Wohnungen für Studenten reservieren, vorzugsweise für Wohngemeinschaften. Es wird überdies angeführt, studentische WGs in "normalen Wohnhäusern" seien ohnehin "eine ideale Lösung für alle Seiten". Junge Leute trügen zur Belebung bei, "und es könnten Synergieeffekte entstehen, z. B. durch Hilfsdienste wie Babysitting". smüh

© SZ vom 13.08.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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