Schauspiel:Das lange Warten auf die große Rolle

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"Das hat sich halt so ergeben", sagt Adrian But (rechts). 2021 besuchte er einen Schauspielkurs in London, danach kam er zum Verein "stabil e.V." - und nach nur einer Woche hatte er das Casting für eine Hauptrolle beim Bremer Tatort und bekam die Rolle. Hier mit Patrick Güldenberg und Jasna Fritzi Bauer. (Foto: Jörg Landsberg/Radio Bremen)

Der Beruf Schauspieler ist für viele ein Traum, aber nur die wenigsten können je davon leben. Wie verliert man da nicht die Motivation? Fünf Münchner Nachwuchsschauspieler, die schon kurz davor waren, alles hinzuwerfen, erzählen.

Von Sina Nachtrub

Es ist acht Uhr morgens, Schichtende im Fitnessstudio. Danach folgen acht Stunden Schauspielschule, abends geht es weiter als Türsteherin und später an der Bar in verschiedenen Münchner Clubs wie dem Crowns Club oder Enter the Dragon. Drei Jahre lang zog Souhaila Amade drei verschiedene Nebenjobs durch, um sich die private Schauspielschule zu finanzieren. Geschlafen wurde im Gang in der Schule. Nach dem lang ersehnten Abschluss 2020 hat sie einen Bandscheibenvorfall und Panikattacken, der große Durchbruch bleibt erst einmal aus. Trotzdem steht für Souhaila Amade fest: Sie will Schauspielerin werden. So wie ihr geht es vielen Nachwuchsschauspielern in München. Weniger als die Hälfte von ihnen wird jemals nur vom Schauspiel leben können. Wie hält man das durch?

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SZ PlusEin Leben zwischen Neapel und München
:Mit zehn fand er seinen Traumjob

Weil er zu jung war, um allein zu Hause zu bleiben, nahm seine Schwester ihn zu einem Casting mit - am Ende landete Lorenzo Germeno selbst vor der Kamera, und merkte: Das will ich. Aktuell spielt er in der Serie "Nackt über Berlin" die Hauptrolle.

Von Leonore Winkler

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