Riem:Ein Haufen Probleme

Behörde schließt Umweltschäden durch Bahnschwellen nicht aus

Ein Haufen alter Bahnschwellen aus Holz ist Spaziergängern auf einem Grundstück der Deutschen Bahn gegenüber dem Tierheim in Riem aufgefallen. Kritisch ist dabei: Holzschwellen gelten als umwelt- und gesundheitsgefährdend, weil sie mit krebserregendem Steinkohlenteeröl behandelt werden. Damit werden die Schwellen, auf denen normalerweise Schienen liegen, vor Verrottung geschützt.

Ein Sprecher der Bahn teilt dazu mit, dass die Schwellen dem Pächter des Grundstücks gehörten. Das Areal sei seit Mai an eine Firma aus Großkarolinenfeld im Landkreis Rosenheim verpachtet, die Container seien vermietet. Um die Container nicht direkt auf dem Boden abzustellen, habe sie diese auf die Bahnschwellen gesetzt und die restlichen Schwellen auf dem Grundstück gelagert.

Das Areal liegt direkt neben einer beliebten Route für Spaziergänger, die Hunde aus dem Tierheim ausführen. "Die Hunde wollen dort aus den Pfützen trinken. Was weiß ich, was da reingeschwemmt worden ist", sagt Judith Brettmeister vom Tierschutzverein München. Das Umweltreferat der Stadt München hat den Fall nun auf Anfrage der SZ überprüft. Demnach würden die Bahnschwellen "rein rechtlich nicht problematisch" gelagert, eine Verunreinigung des Grundwassers sei aber "nicht gänzlich auszuschließen".

Die Firma aus Großkarolinenfeld will die herumliegenden Bahnschwellen nun an diesem Montag in einen Container verfrachten und fachgerecht entsorgen. Ein Nachweis darüber werde gegenüber der Stadt erbracht. Die Bahnschwellen, auf denen die Container abgestellt sind, sollen aber auf dem Grundstück bleiben.

© SZ vom 28.08.2017 / aneu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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