Ramersdorf:Für die Zukunft gebaut

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Neue Heimat: das Neubaugebiet Hochäckerstraße in Ramersdorf. (Foto: Robert Haas)

Im Neubaugebiet Hochäckerstraße entstehen ein Haus für Kinder sowie ein Jugendcafé

Von Hubert Grundner, Ramersdorf

Exakt 1115 Wohneinheiten sollen im Neubaugebiet Hochäckerstraße in mehreren Bauabschnitten realisiert werden. Der Startschuss erfolgte im Frühjahr 2015, als die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gewofag damit begann, die ersten 244 Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte zu errichten. Inzwischen rückt der Einzugstermin für die ersten Neu-Ramersdorfer in greifbare Nähe.

Über kurz oder lang werden sich dann auf dem Gelände, das zuvor eine Gärtnerei und eine Kompostieranlage nutzten, bestimmt auch viele Kinder und Jugendliche tummeln. Und genau für diese Klientel ist ein Projekt gedacht, das die Verwaltung gerade vorbereitet: Unter einem gemeinsamen Dach, aber mit getrennten Eingängen, sollen an der Hochäckerstraße ein Haus für Kinder sowie ein Jugendcafé eingerichtet werden. Den entsprechenden Plänen hat der Bezirksausschuss Ramersdorf-Perlach kürzlich zugestimmt. Voraussichtlich am 25. Oktober werden die Stadträte in einer gemeinsamen Sitzung des Bildungsausschusses sowie des Kinder- und Jugendausschusses über das Projekt endgültig entscheiden.

Das Kinderhaus und das Jugendcafé decken den Bedarf, der durch den Zuzug in dem Neubaugebiet entstehen wird ebenso wie den noch nicht gedeckten Bedarf in der Umgebung. So soll das Haus für Kinder mit drei Krippen- und drei Kindergartengruppen einmal Platz für 111 Mädchen und Buben bieten. Im größeren Rahmen verfolgt das Rathaus das Ziel, die Krippenversorgung im 16. Stadtbezirk von derzeit 52 Prozent bis zum Jahr 2025 auf 62 Prozent anzuheben. Ähnliches gilt für die Kindergartenversorgung, die in diesem Zeitraum von 85 auf 97 Prozent steigen soll.

Für Jugendliche und Heranwachsende hingegen gibt es an der Hochäckerstraße gar keine Einrichtung. Der Neubau einer offenen Einrichtung in Form eines Jugendcafés ist aus Sicht des Referats für Bildung und Sport (RBS) deshalb notwendig. Dabei sei davon auszugehen, dass die künftigen Besucher aus einem größeren Umkreis kommen werden. Insbesondere seien hierbei die benachbarten Wohnanlagen Mohrhofsiedlung, Hofangerstraße und Unterbiberger Straße zu berücksichtigen.

Das Einzugsgebiet der offenen Einrichtung sei dem Stadtbezirksteil Altperlach zuzuordnen.Dem Referat für Bildung und Sport folgend leben dort 3454 Jugendliche und Heranwachsende im Alter zwischen 14 und 27 Jahren. Die Trägerschaft für das Jugendcafé wurde dem Falkenfreizeitstättenverein übertragen.

Das Grundstück für den Neubau liegt auf der Gemeinbedarfsfläche "Kindertageseinrichtung 2" entlang der Hochäckerstraße und der Sammy-Drechsel-Straße. Die Grundstücksgröße beträgt 2632 Quadratmeter. Nach allerlei Abwägungen hinsichtlich der Gestaltung und des Raumbedarfs der Nutzer wurde die laut RBS in wirtschaftlicher Hinsicht günstigste Lösung ausgewählt. So soll jetzt ein nicht unterkellerter Gebäudekomplex mit fünf im Erdgeschoss integrierten Kfz-Stellplätzen entstehen. Das Kinderhaus und das Jugendcafé werden dabei voneinander getrennt, mit zwei separaten Eingängen und entsprechend abgegrenzten Freiflächen. Das Jugendcafé liegt den Vorplanungen des Baurerates zufolge in einem Gebäudeteil entlang der Hochäckerstraße, während das Kinderhaus direkt im Osten entlang der Sammy-Drechsel-Straße anschließt.

Beide Teilprojekte sollen gleichzeitig errichtet werden, ein Baubeginn ist allerdings noch nicht terminiert. Die Projektkosten belaufen sich maximal auf 6,9 Millionen Euro, darin enthalten ist eine Risikoreserve in Höhe von rund einer Million Euro.

© SZ vom 30.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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