Prozess:Taxi-Schläger muss sechs Jahre in Haft

  • Ein 27-Jähriger schlug im Dezember 2015 einem Taxifahrer vier Mal ins Gesicht und trat ihm einmal in den Oberkörper.
  • Der Grund: Nachdem sich seine Begleitung im Taxi übergeben hatte, wollte der Angeklagte eine Reinigungspauschale von 50 Euro nicht bezahlen.
  • Nun muss er für mehrere Jahre ins Gefängnis.

Das Münchner Schwurgericht hat einen 26-Jährigen wegen versuchten Mordes zu sechs Jahren Haft verurteilt. Zudem wird er in einer Entziehungsanstalt untergebracht. Im Dezember 2015 hatte der Angeklagte einen Taxifahrer mit Schlägen und Tritten schwer verletzt.

Der Angriff auf den damals 61-jährigen Taxler ereignete sich in der Leopoldstraße. Der Angeklagte und ein Arbeitskollege waren wenige Minuten zuvor in das Taxi des Mannes gestiegen. Die beiden kamen gerade von einer Sauftour durch die Innenstadt und befanden sich auf dem Heimweg, als sich der Begleiter des Angeklagten auf den Beifahrersitz des Wagens übergab.

Der Taxifahrer stoppte daraufhin die Fahrt und forderte eine Reinigungspauschale von den Männern. Deswegen kam es zum Streit. "Wegen einer lächerlichen Summe von 50 Euro hätte der Taxifahrer beinahe mit dem Leben bezahlt", sagte der Vorsitzende Richter Michael Höhne.

Der Angeklagte hatte zugegeben, dem Fahrer vier Mal ins Gesicht geschlagen und ein Mal in den Oberkörper getreten zu haben. Der Taxler kann seinen Beruf seitdem nicht mehr ausüben.

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